Die Horizonte der Verlässlichkeit hatten sich verkürzt, zu turbulent war das Geschehen in Nachkriegszeiten des Wiederaufbaus.. Auch wo sich das Umfeld als prinzipiell nicht vorhersagbar präsentierte, musste Zukunft gestaltet werden. Dabei war schnelles Handeln nicht immer und jederzeit die beste Antwort auf neue Verhältnisse. Denn in einem turbulenten Umfeld waren es manchmal gerade die schnellen Entschlüsse, die sich im Nachhinein als übereilt und womöglich irreversibel erwiesen. Eine nachhaltige Orientierung musste auch mit plötzlich auftauchenden Irritationen fertig werden. Schwierig, d.h. komplex wurde es vor allem durch Vernetzung von ökonomischen, sozialen und bildungstechnischen Zusammenhängen. Komplexität entspricht einem Zustand, der sich in ständiger Veränderung auf das Ganze bezieht und es nach eigenen Kriterien prägt. Erst mit viel Einsatz ließen sich die Herausforderungen solcher Komplexität nachhaltig meistern. Denn die Angst vor Komplexität erzeugt oft Gefühle der der Unsicherheit und damit einhergehend Gefühle von Ohnmacht und Unkontrollierbarkeit. Was ist es aber, was eine Situation komplex machte oder sie so zumindest empfinden ließ? Komplex ist etwas vor allem dann, wenn es unüberschaubar, vernetzt, eigendynamisch, undurchsichtig, wahrscheinlichkeitsabhängig oder einfach nur instabil ist. In Situationen, in denen viele Einflussfaktoren miteinander vernetzt sind, musste stets damit gerechnet werden, dass Handlungen jenseits der beabsichtigten Wirkungen noch weitere Konsequenzen haben konnten, mit Nebenwirkungen, Spätfolgen oder Rückkoppelungen. Alles dies kennzeichnete die Situation der Schulen in Nachkriegszeiten.
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