Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Biologie, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um mit einem Zitat von Krüger zu beginnen: „Schüler betreten den Unterricht nicht als unbeschriebenes Blatt.“ Die Aussage verdeutlicht, dass Schülerinnen und Schüler, bereits bevor sie im schulischen Kontext mit einem Thema konfrontiert werden, hierzu eine eigene Ansicht entwickelt haben. Der Hamburger Bildungsplan der gymnasialen Sekundarstufe I für Biologie sieht vor, dass die vor dem Unterricht gesammelten Erfahrungen der Lernenden als Anknüpfungspunkte für die wissenschaftlichen Inhalte des Biologieunterrichts betrachtet werden (vgl. Hamburger Bildungsplan 2011). Aktuelle empirische Forschungen belegen, dass der Einbezug von Schülervorstellungen bedeutsam für den Unterricht ist, da nur so nachhaltige Lernerfolge entstehen können (vgl. Born 2007). In Anlehnung an diese Sichtweise wurde das MDR von Kattmann und seiner Arbeitsgruppe entwickelt, das eine Möglichkeit für die praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse bieten soll (vgl. Kattmann et.al. 1997). Es wird in vielen empirischen Arbeiten thematisiert, ist jedoch nicht fester Bestandteil der gängigen Unterrichtsplanung. Da es Tipps für die Unterrichtsstrukturierung beinhaltet, ist es für mich als angehende Biologielehrerin überlegenswert, dieses Modell zu verwenden. Folgende Fragestellungen bilden das Grundgerüst dieser Arbeit: Wie hat sich die Bedeutung von Schülervorstellungen seit den 80er Jahren verändert? Ist die Einbeziehung des MDR im Biologieunterricht relevant?