Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Kaiserreich war also eine Zeit des Wandels, auch was die Bildung anging. Doch wie wurde dieser Kampf, dieser Wandel ausgetragen und vollzogen? Was waren Forderungen beider Parteien und vor allem, welchen (Forderungen) wurde später tatsächlich Rechnung getragen? In dieser Arbeit soll zunächst kurz das Entstehen des Bildungskampfes ab dem neunzehnten Jahrhundert - seine Wurzeln reichen weiter in die Vergangenheit zurück, doch würde eine noch tiefere Beschäftigung mit diesen den Rahmen der Arbeit sprengen - und vor allem die Entwicklung der realistischen Schulbildung mit der der humanistischen verglichen werden. Es soll klar werden, welche Ungleichheiten herrschten. Welche Vorzüge genoß das Gymnasium, welche Berechtigungen verlangten die Realisten für sich? In diesem Punkt soll dann auch gezielt die Art und Weise, wie die jeweiligen Reformforderungen nach außen getragen wurden, untersucht werden. Hier stehen die Medien in Form der Presse im Vordergrund. Kernfrage der Arbeit ist also, welchen Einfluss die Presse auf die Bildungsreform hatte. Um dies herauszufinden, soll geprüft werden, was genau in den verschiedenen Blättern gefordert wurde - aufgrund des begrenzten Rahmens der Arbeit ist es nur möglich, auf einige wenige, die stellvertretend für die Masse sind, einzugehen. Um dann beurteilen zu können, wie einflussreich dieses Nutzen der Medien war, werden die Beschlüsse der beiden Schulkonferenzen 1890 und 1900 untersucht und analysiert. Es wird geprüft, welche in der Presse geforderten Änderungsmaßnahmen tatsächlich Gehör fanden. Wurden die geforderten Reformen umgesetzt oder blieben sie unberücksichtigt?