Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Angst spielt im Erleben und im Verhalten der Menschen eine zentrale Rolle. Einerseits besitzt sie wichtige Schutzfunktionen, nämlich dann, wenn sie in lebenswichtigen Situationen auftritt. Andererseits gibt es aber auch Angst als Persönlichkeitsmerkmal, d.h. es ist eine stark ausgeprägte Angstbereitschaft, eine allgemeine Ängstlichkeit, vorhanden. Die Einführung in die Schule bedeutet in jedem Fall eine, wenn auch zeitlich begrenzte Isolierung und Trennung von der fürsorglichen Mutter. Gleichzeitig wird der Schüler mit einer neuen Anforderungssituation konfrontiert, d.h. er muss Leistung erbringen. In der Schule wird Leistung im Zusammenhang mit verschiedenen geistigen und körperlichen Aktivitäten gefordert. Ein wichtiges Merkmal schulischer Bedingungen ist die Leistungsmessung. Ein positiver Ausfall der Leistungsmessung kann eine durchaus günstige Auswirkung auf die Lernmotivation, die Lernwilligkeit und die Anstrengungsbereitschaft haben. Die Leistungsforderung und -messung, wie sie in der Schule stattfindet, ist für das Kind eine völlig neuartige und fremde Situation, die als bedrohlich empfunden werden kann. In manchen Fällen entsteht Angst. Viele Schüler haben Angst vor Misserfolg und auch Angst davor, die eigenen Eltern zu enttäuschen. In manchen Fällen stellen die Eltern auch sehr hohe, manchmal zu hohe Erwartungen an das Kind, die es nicht erfüllen oder nur unter enormster Anstrengung erfüllen kann; eine derartige Situation wirkt sich zusätzlich aggravierend auf die Situation des Kindes aus.
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