Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: keine Benotung, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit wird sich mit dem Indikator der „Teilnahmequote“ beschäftigen. Hierzu wurden wie bereits erwähnt Daten des BSW aus dem Jahr 2000 genutzt. Zu Beginn wird eine Hypothese über den Zusammenhang von Schulabschluss und Beteiligung an beruflicher Weiterbildung formuliert. Diese wird anschließend mit einigen Berechnungen überprüft, bevor die dadurch gewonnenen Ergebnisse anschließend erneut in den aktuellen Forschungsstand eingebettet werden. Der Beteiligung an Bildung – und somit auch an beruflicher Weiterbildung – wird im gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskurs eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Mit Blick auf Chancengleichheit ist neben einer generell hohen Teilnahmequote auch eine gleichförmige Verteilung zwischen Bevölkerungsschichten erstrebenswert. Aktuelle Studien beziehen sich meist auf Daten eines Referenzzeitraums von einem Jahr, so auch die für die folgende Arbeit genutzten Daten des GESIS Instituts „Berichtssystem Weiterbildung“ aus dem Jahr 2000. Die Erhebungswellen des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) werden seit 1979 in dreijährigem Abstand durchgeführt, sodass sie neben aktuellen Querschnitten einen Überblick über Entwicklung im Verlauf der Zeit bieten können. Das BSW zeigt unter anderem, dass die gesamte Teilnahme an beruflicher Weiterbildung von 23% im Jahr 1979 auf 41% im Jahr 2003 gestiegen ist, allerdings lagen die Spitzenwerte von 48% im Jahr 1997. Die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung kann anhand von drei Indikatoren erhoben werden: - Die Teilnahmequote, welche sich auf den Anteil der Personen bezieht, welche an Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen haben; - Die Teilnahmefälle, welche sich auf die Anzahl besuchter Veranstaltungen einer Person bezieht und; - Die Teilnahmedauer, welche die Gesamtdauer der besuchen Veranstaltungen beschreibt. Diese drei Indikatoren entsprechen dem Weiterbildungsverständnis des deutschen Bildungsrate, der Weiterbildung als „Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer unterschiedlich ausgedehnten ersten Bildungsphase“ beschreibt. Seit dem Konzept des Lebenslangen Lernens gewinnen auch informelle Bildungsprozesse immer mehr an Bedeutung, sodass nach Eckert die oben genannten Indikatoren überarbeitet oder erweitert werden sollten.