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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Angst – die „Farbe unseres Lebens“ (Richter, 2000, S. 15) - ist ein normalpsychologisches Phänomen und buntes bzw. vielfältiges Gefühl, das alle Menschen kennen und im Laufe ihres Lebens schon empfunden haben. In ihrer farbenfrohen Erscheinung motiviert sie uns einerseits zum Handeln, aktiviert Körper und Geist und warnt uns vor Gefahren, während uns ihre dunkle Seite zittern, erstarren oder anscheinend ersticken lässt und uns nicht selten…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Angst – die „Farbe unseres Lebens“ (Richter, 2000, S. 15) - ist ein normalpsychologisches Phänomen und buntes bzw. vielfältiges Gefühl, das alle Menschen kennen und im Laufe ihres Lebens schon empfunden haben. In ihrer farbenfrohen Erscheinung motiviert sie uns einerseits zum Handeln, aktiviert Körper und Geist und warnt uns vor Gefahren, während uns ihre dunkle Seite zittern, erstarren oder anscheinend ersticken lässt und uns nicht selten unserer Handlungsfreiheit beraubt. Als primärer Affekt setzt Angst wichtige Signale, denn sie versetzt uns in die Lage, Gefahren und bedrohliche Situationen zu erkennen, zu bewerten und zu unterscheiden. Durch diese elementare Warnfunktion trug die Angst erheblich zum Überleben der menschlichen Spezies bei. Erfolgen jedoch die falschen Reaktionen auf Umweltreize, werden also beispielsweise Gefahren zu hoch oder zu niedrig eingeschätzt, dann kann sich dies auf das Leben und die Weiterentwicklung des jeweiligen Menschen ungünstig auswirken. Eine angemessene und ausgewogene Angstbalance hat also eine schützende Wirkung, denn grundsätzlich ist das menschliche Handeln darauf ausgerichtet, gefährliche Situationen zu vermeiden und durch Erfahrungen planvoll zu handeln. Zu-viel oder zuwenig Angst beeinträchtigt unser Leben und erstreckt sich dabei auf alle Bereiche des Alltags, demzufolge auch auf die Schule – den jahrelangen Lebens- und Erfahrungsraum unserer Kindes- und Jugendjahre (vgl. von Hen-tig, 2003, S. 189). Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen geben deutlich zu verstehen, dass Schul- und Leistungsversagen sowie Unterrichtsstörungen auf das besondere Phänomen der Angst von Schülern zurückzuführen sind (vgl. Klupsch-Sahlmann & Kottmann, 1992, S. 7). Auch wenn das Gefühl der Angst als unvermeidbarer Bestandteil des menschlichen Lebens anzusehen ist, erscheint eine einfache Akzeptanz der schulbezogenen Ängste bei Kindern und Jugendlichen als nicht legitim. Den Großteil ihres jugendlichen Lebens verbringen sie tagtäglich in der Schule und entwickeln an diesem Ort ihre Persönlichkeit – sie reifen zu stabilen, handlungsfähigen Menschen. Die dafür notwendigen, elementaren Entwicklungsschritte zur Anlagenentfaltung gelingen jedoch nur schwierig in einem ungeschützten Umfeld, beeinträchtigt durch Angst vor tyrannisierenden Mitschülern, vor autoritären Lehrern und vor Zeugnissen.