Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: Hauptseminar Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit wird untersucht, wie Urteilsbildung im Schulgeschichtsbuch berücksichtigt und umgesetzt wird. Reflektierte und gut begründete Urteile zu bilden und den eigenen Standpunkt zu verbalisieren ist eine Fähigkeit, die für den mündigen Bürger im politischen Diskurs genauso wertvoll ist, wie für das alltägliche Leben eines jeden. Umso wichtiger ist es, die Bildung von Urteilen gerade in einem gesellschaftswissenschaftlichen Schulfach wie Geschichte anzuleiten und die Kompetenz der Schüler in diesem Bereich zu stärken. Durch den Trend hin zu einem sprachsensiblen Geschichtsunterricht hält die Urteilsbildung momentan jedoch auf Umwegen verstärkt Einzug in die Geschichtswissenschaft und die Geschichtsdidaktik. Daher wäre ebenfalls sinnvoll, die historische Urteilsbildung im Geschichtsschulbuch, das trotz steigender Konkurrenz weiterhin als "Leitmedium des Geschichtsunterrichts" gilt, mehr zu berücksichtigen. Das Geschichtsschulbuch muss sich in einem stetigen Wandlungsprozess an immer neue Herausforderungen anpassen. Es muss thematisch auf dem neuesten Forschungsstand sein, neueste geschichtsdidaktische Tendenzen berücksichtigen sowie an der aktuellen Schülergeneration orientiert sein. Außerdem sollte es eine Strukturierungshilfe für die Lehrkraft darstellen. Ein gutes Schulgeschichtsbuch kann der Lehrkraft die Arbeit erleichtern und dabei helfen, historische Denkprozesse anzuleiten.
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