Schuld und Sühne, in älteren Übersetzungen auch Raskolnikow, in neueren Verbrechen und Strafe, ist der 1866 erschienene erste große Roman von Fjodor Dostojewski. Schauplatz des Romans ist Sankt Petersburg um 1860. Protagonist ist der bitterarme, aber überdurchschnittlich begabte ehemalige Jura-Student Rodion Romanowitsch Raskolnikow. Die Mischung aus Armut und Überlegenheitsdünkel spaltet ihn zunehmend von der Gesellschaft ab. Unter dem Eindruck eines von ihm zufällig belauschten Wirtshausgesprächs entwickelt er die Idee eines "erlaubten Mordes", die seine Theorie "von den 'außergewöhnlichen' Menschen, die im Sinne des allgemein-menschlichen Fortschritts natürliche Vorrechte genießen", zu untermauern scheint. Er selbst sieht sich als solchermaßen Privilegierten, der auch in der Situation eines "erlaubten Verbrechens" Ruhe und Übersicht zu wahren weiß.