Für Eltern: gute, anschauliche Beispiele aus der Praxis, lesenswert!
Ein weiterer Ratgeber für Eltern zum Thema LRS – was ist das Besondere daran? Sofort begeistert haben mich die vielen Schilderungen aus der Praxis. Was hier von Eltern, Kindern, Lehrern und von der Autorin berichtet wird, macht
das Buch schon lesenswert. Deutlich wird, dass Lese-Rechtschreibschwierigkeiten kein lebenslanges…mehrFür Eltern: gute, anschauliche Beispiele aus der Praxis, lesenswert!
Ein weiterer Ratgeber für Eltern zum Thema LRS – was ist das Besondere daran? Sofort begeistert haben mich die vielen Schilderungen aus der Praxis. Was hier von Eltern, Kindern, Lehrern und von der Autorin berichtet wird, macht das Buch schon lesenswert. Deutlich wird, dass Lese-Rechtschreibschwierigkeiten kein lebenslanges Schicksal sein müssen, wie oft behauptet wird. Die Autorin ist, wie ich auch, der Meinung, dass die medizinische Sichtweise zur Erklärung der Legasthenie in die Irre führt. Sie spricht von „Beeinträchtigungen der Lernmöglichkeiten, die dadurch entstehen, dass Kindern im Anfangsunterrricht keine klaren Vorstellungen über den Lerngegenstand Schriftsprache vermittelt werden.“ Dazu wird u.a. ausgeführt, „dass sich Kinder am Schulanfang um bis zu drei Jahre in ihrer kognitiven Entwicklung unterscheiden können. Daher braucht eine Reihe von Kindern viel mehr Zeit in den ersten Schuljahren zum Entdecken der Schriftsprache und gezielte Förderung entsprechend ihren Lernvoraussetzungen, als Schulbürokratie und Eltern bereit sind zu investieren.“ Die Eltern erhalten leicht umsetzbare Tipps, wie sie ihren Kindern helfen können, z.B. mit Spielen, mit bestimmten Ritualen, die den Wortschatz erweitern und das Schreiben fördern, bekommen aber auch die Frage gestellt, ob sie die notwendige Geduld haben, die für einen Erfolg unbedingte Voraussetzung ist. Deswegen werden auch andere Fördermöglichkeiten ausführlich behandelt. Hilfreich im Buch ist auch der Anhang mit Links und Hinweisen auf Materialien zur Förderung.