Das Buch untersucht jene individuellen Sinnzuschreibungen und -konstruktionen, mit denen Grundschulleitungen in Bayern und Nordrhein-Westfalen eine migrationssensible Schulentwicklung vorantreiben. Mit Bayern und Nordrhein-Westfalen richtet sich der Blick auf zwei Bundesländer, die den Schulleitungen aufgrund ihrer unterschiedlichen migrationsbezogenen Bildungspolitiken einen jeweils spezifischen institutionellen Rahmen für ihr Handeln bieten.
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Otremba legt die zahlreichen theoretischen Ansätze zur (Re-)Produktion von migrationsbezogener Ungleichheit umfassend und nachvollziehbar dar. Dies gelingt ihr vor allem durch die klare und plausible Struktur des dritten Kapitels. Auch die Wahl zweier kontrastierender Untersuchungsregionen entpuppt sich als gewinnbringend. So zeigt Otremba, dass benachteiligungsfördernde Praktiken auch unabhängig von der bildungspolitischen Ausrichtung einer Region aufzufinden sind und z.B. das Resultat individueller Vorurteilstrukturen sind. Otremba schlussfolgert, dass "sich migrationsbezogene Bildungsungleichheiten im Schulsystem über das komplexe Wechselspiel der unterschiedlichen Ebenen von Schule konstituieren"
EWR 20 (2021), Nr. 3 (Mai/Juni)
EWR 20 (2021), Nr. 3 (Mai/Juni)