Das vorliegende Buch bildet seinen Ausgangspunkt auf der Basis von Hans Eberweins Prognose, welche er in dem 1988 erschienen "Handbuch der Integrationspädagogik" wagte. In dieser Prognose verheißt er das Ende des eigenständigen Sonderschulwesens. Die sonderpädagogische Theorie habe sich demnach an einer integrativen Beschulung zu orientieren, die neben der Vermeidung von Etikettierungsprozessen und der Förderung von Selbstbestimmung auch ein Stück Normalität für die sogenannten "Behinderten" und "Nichtbehinderten" herstellen könnte. Das gemeinsame Lernen, die Förderung der Entwicklung, der Identität und Autonomie aller Kinder sollte also künftig im Mittelpunkt aller pädagogischer Handlungen stehen. Das vorliegende Buch thematisiert diese Problematik unter dem besonderen Blickwinkel der Entwicklung der sonderpädagogischen Förderung im Förderschwerpunkt der Lern- und Leistungsentwicklung. Neben der Bestimmung und Abgrenzung zentraler Begriffe, wird vor allem auf die Entstehung einer besonderen Pädagogik bei Lernschwierigkeiten und auf die Entwicklungstendenzen seit den 1970er Jahren eingegangen. Die Integration von Kindern mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen in der Grundschule, einschließlich der dafür notwendigen organisationsstrukturellen Rahmenbedingungen, bilden den Kern der inhaltlichen Ausführungen. Um den aktuellen Stand integrationspädagogischer Bemühungen zu verdeutlichen, erfolgt im abschließenden Teil des Buches die Auseinandersetzung mit bundesdeutschen Bildungsstatistiken sowie die konkrete Projektion der Integration auf das Bundesland Brandenburg. Diese Publikation richtet sich vor allem an Studierende, Pädagogen, Eltern und Lehrer, aber auch an alle am Thema Integration Interessierten.
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