Im Zentrum der vorliegenden Studie steht, wie die Kinder einer Grundschule ihre Schulräume erleben und mit welchen Bedeutungen sie unterschiedliche Orte im Schulhaus versehen. Der theoretische Zugriff erfolgt über das Konstrukt der "Beheimatung". An reformpädagogische Ideen anknüpfend, wird Schule als ein Ort verstanden, der neben der Wissensvermittlung auch Vertrautheit und Geborgenheit stiften, kurz: Heimat schaffen sollte. Den Zugang bilden von Schülerinnen und Schülern angefertigte Schulraumfotos und fotobasierte Gruppeninterviews. Anhand von seriellen Analysen, Einzelbildinterpretationen und Raumporträts werden die je spezifischen Ordnungen der Aufnahmeorte aufgedeckt und Merkmale herausgearbeitet, mit denen sich "Beheimatung" im fotografischen Bild erfassen lässt. In der Unterscheidung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen sowie Orten im schulräumlichen "Niemandsland" wird deutlich: Identifizieren sich die Kinder mit den Räumen, dann wird auch der reale Raum positiv ausgedeutet und im Bild entsprechend inszeniert.
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