Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Schutzimpfungen gegen Infektionserkrankungen im Säuglings- und Kindesalter werden in Deutschland teilweise nur unzureichend oder verspätet durchgeführt. Ein Teil der Eltern entscheidet sich aus durchdachten Gründen selektiv oder grundlegend gegen empfohlene Impfungen ihrer Kinder. In dieser Arbeit werden anhand eines systematischen Literaturreviews elterliche Faktoren der Entscheidungsfindung bei Kinderschutzimpfungen und insbesondre Skepsis generierende Faktoren identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass dem elterlichen Entscheidungsprozess die Hauptfaktoren Vertrauen, Risikowahrnehmung, Informationssuche, Ausführungsbarrieren und soziales Verantwortungsgefühl zugrunde liegen. Hauptursachen ablehnender Impfentscheidungen sind Vertrauensmangel und Sicherheitsbedenken, Angst vor Impfkomplikationen und eine risikoferne und harmlose Betrachtung der ausgewählten Erkrankungen. Beeinflusst werden ablehnende Eltern in ihrer Entscheidungsfindung in besonderer Weise von impfkritischen Medien, Gesundheitsdienstleistenden oder dem sozialen Umfeld. Auch können ethisch-religiöse Motive oder eine bereits hohe Impfquote eine negative Impfentscheidung herbeiführen. Um adäquates Impfverhalten bei Eltern zu fördern, wird empfohlen, Informationsdefizite über die Impfungen und die zu impfenden Erkrankungen aufzulösen und Vertrauen in Impfstoffe, Versorgungsstrukturen und das Gesundheitssystem zu stärken.
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