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Der Mann zeugt das Kind, die Frau bekommt es. – Schwanger werden können nur Frauen. – Mütter sind schwanger gewesen. – Vaterschaft kann man testen. Wer so denkt, denkt falsch: Die "natürlichste Sache der Welt" steht längst im Spannungsfeld medizinisch-technischer Machbarkeit, persönlicher Entscheidbarkeit, politischer Regulierung und globaler Käuflichkeit. Befruchtung kann auch in Abwesenheit vom Mann, außerhalb der Frau und ohne Sex stattfinden. Im internationalen Kapitalismus verleihen Frauen ihre Gebärmutter, ihren Leib als Dienstleistung für "Väter" und "Mütter", die nicht schwanger sein…mehr

Produktbeschreibung
Der Mann zeugt das Kind, die Frau bekommt es. – Schwanger werden können nur Frauen. – Mütter sind schwanger gewesen. – Vaterschaft kann man testen. Wer so denkt, denkt falsch: Die "natürlichste Sache der Welt" steht längst im Spannungsfeld medizinisch-technischer Machbarkeit, persönlicher Entscheidbarkeit, politischer Regulierung und globaler Käuflichkeit. Befruchtung kann auch in Abwesenheit vom Mann, außerhalb der Frau und ohne Sex stattfinden. Im internationalen Kapitalismus verleihen Frauen ihre Gebärmutter, ihren Leib als Dienstleistung für "Väter" und "Mütter", die nicht schwanger sein wollen oder können. Es ist höchste Zeit, Schwangerwerdenkönnen genauer unter die Lupe zu nehmen und es politisch zu betrachten – um Gesetze ebenso zu überdenken wie eingefleischte Überzeugungen.
Autorenporträt
Antje Schrupp, geboren 1964, ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin und lebt in Frankfurt am Main. Sie ist Redakteurin des "Evangelischen Frankfurt und Offenbach" und des Internetforums "Beziehungsweise Weiterdenken" sowie Autorin, Referentin und aktive Bloggerin. Ihre Themen betreffen Fragen der Philosophie, des Feminismus, Religionen und Weltanschauungen sowie die Geschichte des Sozialismus und Anarchismus. Im Ulrike Helmer Verlag publizierte sie bereits ihre Dissertation, späterhin Sachbücher wie "Methusalems Mütter" und "Was wäre wenn?" Zuletzt erschien "Vote for Victoria!" (HELMER 2016), ihre Biografie der ersten amerikanischen Präsidentschaftskandidatin Victoria Woodhull (1838-1927).