Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Kultur und Gesellschaft im 3. Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einer Sportart stellt sich als problematisch dar, da die Schwelle zur populärwissenschaftlichen Methodik nur allzu leicht überschritten werden kann. Es sind deshalb Ansätze zu finden, die die Geschichte einer Sportart in einen bereits etablierten Bereich der Geschichtswissenschaft einordnet. So wird beispielsweise verhindert, dass die Beschäftigung mit einem bestimmten Verein in der Wiedergabe einer Vereinschronik mündet. Dies ist besonders wichtig, auch wenn einige Elemente der Vereins- und Institutionsgeschichte nicht vollständig ausgeklammert werden konnten. Deshalb wird hier ein sozialgeschichtlicher, mit sportwissenschaftlichen Elementen versehener, Ansatz gewählt, um der Thematik mit einer differenzierten Betrachtungsweise gerecht zu werden. Es wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, ob der Einfluss der Nationalsozialisten oder die allgemeine sportliche Entwicklung für einen Aufstieg des Fußballs im Deutschen Reich bzw. im Ruhrgebiet ausschlaggebend war und inwieweit der Verein Borussia Dortmund als repräsentativ für diese Entwicklung gelten kann. Die Relevanz einer Arbeit über die Geschichte des Fußballs gerade im Ruhrgebiet des Dritten Reiches ist deshalb hoch, da dieser Zeitraum von offizieller Seite des DFB und auch der Vereine oft stiefmütterlich behandelt worden ist, was nicht zuletzt im Zusammenhang mit deren Begünstigungen im eben erwähnten Zeitraum steht. Das heißt nicht, dass Vereine mit weniger aufbereiteter Vergangenheit gleichzeitig Günstlinge des Regimes gewesen seien, sondern vielmehr, dass die Auseinandersetzung auch in der oft als unpolitisch gehandelten Welt des Sports in der Verantwortung derer liegt, die Teil dieser Welt sind. Im Bereich von Borussia Dortmund geschah dies in ausführlicher Form in zwei Werken von Gerd Kolbe und Dietrich Schulze-Marmeling, die bei der Anfertigung dieser Arbeit herangezogen wurden. Da die reine Betrachtung des Vereins als Mikrokosmos bereits ausgeschlossen wurde, muss in den Bereich der Analyse auch die Sozialgeschichte des Dritten Reiches allgemein und des Ruhrbietes im speziellen mit einbezogen werden. Für eine weitere Betrachtung einzelner Städte oder des Ruhrgebiets über diese Arbeit hinaus wird auf die entsprechende Literatur verwiesen, da sonst der Umfang der Arbeit überschritten worden wäre.
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