Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Amerika Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anbeginn der Kolonialisierung in Amerika, mussten Afroamerikaner dort für ihre Rechte kämpfen. Seit dem 17. Jh wurden sie in der neuen Welt in die Sklaverei getrieben, die erst seit dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs 1864 abgeschafft ist. Dennoch blieben Afroamerikaner vor allem in den Südstaaten der USA weiterhin unterdrückt. Die Differenzierung zwischen „weiss“ und „schwarz“ setzte sich auch nach der Zeit der Sklaverei fort, in den „Rassentrennungsgesetzen“ (Jim Crow Laws), die die afroamerikanische Bevölkerung bis in die 60er Jahre dieses Jahrhunderts politisch entrechtet und sozial separiert hat. Von vielen öffentlichen Einrichtungen wie höheren Schulen und Universitäten wurden sie ausgegrenzt, alle Dinge des öffentlichen Lebens wie Restaurants, Busse, etc. wurden separiert. In dieser Zeit der Unruhen wurde das „Civil Rights Movement“ geboren, das in den 50er und 60er Jahren „einen entscheidenden Beitrag zur Beseitigung der legalen Rassenschranken geleistet und damit wie keine andere soziale Bewegung das Erscheinungsbild der Vereinigten Staaten verändert hat“. Die Geschichte von Rosa Parks, eine farbige Amerikanerin, die sich 1954 weigerte ihren Sitzplatz im Bus für einen männlichen weißen Fahrgast zu räumen, und daraufhin verhaftet wurde, ist heute noch weltbekannt, und gilt als offizieller Anfang der schwarzen Bürgerrechtsbewegung.Die gesamte Bewegung wurde also von einer Frau gestartet, der unter anderem auch einige Museen im ganzen Land gewidmet sind. Wenn überhaupt ein Name einer weiblichen Bürgerrechtsaktivistin genannt wird, dann ihrer. Aber was ist mit den anderen schwarzen Frauen die maßgeblich am Civil Rights Movement beteiligt waren? Wie viele Menschen wissen Bescheid über Ella Baker oder Fannie Lou Hamer? Schwarzen Aktivistinnen wie ihnen wird in der Fachliteratur viel zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl die Frauen das eigentliche Rückrad der Bewegung gewesen sind. Sie haben Grosses geleistet, denn sie waren einer Dreifachbelastung ausgesetzt: nicht nur dass sie Frauen waren, und somit schon als Minderheit gelten, sondern sie waren auch Schwarz, und meist in der sozialen Unterschicht. Im Unterschied zu ihren „weissen Schwestern“ mussten sie erst einmal für ihre Rasse kämpfen, bevor sie ihre Rechte als Frauen einforderten. Im Folgenden werde ich die wichtigsten Erfolge in der schwarzen Protestbewegung genauer erläutern und die Bedeutung der Arbeit dieser zwei schwarzen Bürgerrechts-Aktivistinnen genauer untersuchen.