Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2,0, Universität Osnabrück (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Grundlagen I: Kritische Erziehungswissenschaft Theoriegeschichte und aktuelle Bedeutung, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwarze Pädagogik, an was denken wir, wenn wir diesen Begriff lesen? Was genau ist die schwarze Pädagogik? Welche Zivilisation herrschte ihrer Zeit vor, und durch welche Ansichten wurden die Menschen damals geleitet? Welche Umwälzungen in der Gesellschaft führten zu einem Umdenken der Menschen, und inwiefern trug die Industrialisierung zur Entstehung der schwarzen Pädagogik bei? Warum ging man plötzlich weg von der „Hege“ und „Pflege“ des Kindes? Musste sich demnach ein Kind in seiner Umwelt erst einmal behaupten? Was war ihre Vorstellung der Erziehung? Was trieb die Menschen hin zur schwarzen Pädagogik? Welche Eigenschaft kennzeichnet die „schwarze Pädagogik“? War sie legitim? Welche Gesetze lagen ihr zugrunde? Was bedeutet es, wenn man von der kindlichen Natur redet? Waren die Menschen früher sehr naturverbunden? Hat sich das im Laufe der Zeit geändert? Beherrscht die Natur den Menschen, oder der Mensch die Natur? Welche „schwarzen“ Seiten hatte man früher in den Menschen ausgemacht, und wie wollte man ihnen beikommen? Welche Rolle spielte die Natur damals, und welche Lebensbedingungen herrschten vor? In Anbetracht der Bezeichnung „schwarz“, würde man von etwas „Bösem“, etwas „Grausamem“ ausgehen. Aber wer oder was war grausam? Was ist die Schattenseite der Pädagogik? Das Kind? Die Eltern? Die Bevölkerung? Kann sich die schwarze Pädagogik rechtfertigen, und wenn ja, welche Methoden wären zu vertreten? Welche Folgen hatte die schwarze Pädagogik für das Kind? ... Ich bin der Meinung, dass, sowie sich im 18. Jahrhundert die Natur des Kindes dem erzieherischen Handeln des Erwachsenen beugen musste - um dem Kinde seines Willen zu „berauben“ - so hatte sich die „schwarze Pädagogik“ im Endeffekt der Vernunft des gereiften Menschen zu unterwerfen. Der Mensch wollte im Kinde die Natur „bändigen“, sozusagen die „naturale Materie Kind“ nach eigenen Vorstellungen „formen“ und nur die Vernunft hervorbringen. Er versuchte das Unmögliche möglich zu machen, die Natur des Kindes und den Verstand zu trennen. Dieses Paradoxon, unter dem Synonym der „schwarzen Pädagogik“, war insofern zum Scheitern verurteilt, als dass es im Zuge der Schöpfungsgeschichte als gegeben dafür angesehen werden kann, dass die Vernunft ein Geschenk Gottes ist und damit fester Bestandteil einer Person. Man kann sie nicht formen oder sie dem Körper entreißen. Somit steht für mich fest, dass die „schwarze Pädagogik“ nie Bestand haben konnte, da, und das wissen wir heute, wir Menschen über die ...