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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Schwarze Pädagogik“ klingt wie ein Titel eines düsteren Filmes und mutet altväterlich und vorsintflutlich an. Doch mitnichten ist die Schwarze Pädagogik aus unserem Kulturkreis verschwunden, sie wurde nur etwas „abgemildert“: Während mein Vater in seiner Schulzeit noch Schläge mit Stock und Lederriemen bekam, erlebte ich selber in meiner Schulzeit (bei anderen Kindern, es waren immer Jungen) „nur“ Ohrfeigen und Kopfnüsse.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Schwarze Pädagogik“ klingt wie ein Titel eines düsteren Filmes und mutet altväterlich und vorsintflutlich an. Doch mitnichten ist die Schwarze Pädagogik aus unserem Kulturkreis verschwunden, sie wurde nur etwas „abgemildert“: Während mein Vater in seiner Schulzeit noch Schläge mit Stock und Lederriemen bekam, erlebte ich selber in meiner Schulzeit (bei anderen Kindern, es waren immer Jungen) „nur“ Ohrfeigen und Kopfnüsse. Als Mädchen blieben mir körperliche Strafen in der Schule erspart, ich erlebte „nur“ verbale Demütigungen und Anschreien (was mich auch ohne Schläge jedesmal zu Tode ängstigte). Wer glaubt, dass „Schwarze Pädagogik“ ein Relikt aus längst vergangengen Tagen sei, der begebe sich in Institutionen, die sich der Erziehung von Kindern und Jugendlichen verschrieben haben, und er wird dort zuhauf fündig werden. Sei es in Kindergärten oder in der Internatserziehung: Das Menschenbild vom Kind als boshaften und starrsinnigen Wesen, das es zu bändigen, zu zähmen und zu unterdrücken gilt, dem „gezeigt werden muss, wer das Sagen hat“, diese Einstellung ist bis zum heutigen Tage gang und gäbe. Dies trotz aller sorgsam ausgearbeiteten Curriculae wie dem Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplan, trotz aller Bewegungen wie der antiautoritären und partner-schaftlichen Erziehung, dies auch trotz aller Erkenntnisse, die uns über kindliches Werden und Entwickeln heute vorliegen. Die in den letzten Wochen an die Öffentlichkeit gedrungenen Gewalttaten an Schutzbefohlenen in klösterlichen Internaten sprechen darüberhinaus ihre eigene Sprache. So haben Aspekte der „Schwarzen Pädagogik“ beklemmende Aktualität. In dieser Arbeit werde ich mich vor allem mit dem Buch „Am Anfang war Erziehung“ von Alice Miller auseinandersetzen. Ich werde darstellen, was der Begriff der „Schwarzen Pädagogik“ bedeutet sowie die möglichen Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaft. Auch möchte ich aufzeigen, worin die Lösungen bestehen.