München, Dezember 1973. Vier Filmleute finden sich zusammen, um irgendwo in der Dritten Welt einen ehrlichen, nichtkommerziellen Fernsehfilm zu drehen: die Aufnahmeleiterin einer Werbeagentur und ihr sehr viel älterer, vitaler Chef, ein Soziologiestudent — Fabrikantensohn mit linken Neigungen — und ein Regisseur, Krimi-Routinier von Ende Vierzig, der sieben Jahre zuvor die DDR verlassen hat. Sie alle suchen das Wagnis oder wollen sogar ihr Leben ändern, ihm wieder einen Sinn geben, der im Glanz und Gedränge des BRD-Alltags, bei der Jagd nach Erfolg unmerklich verloren ging. Dies ist die Geschichte einer Filmproduktion, die als Ausbruch aus gesicherter Existenz beginnt: Aufbruch ins Unbekannte, ins Abenteuer. Jeder der vier hat sein eigenes Ziel — man will Freiheit, Selbstverwirklichung, Ruhm, Liebe oder einfach wieder Geld —, wie soll aus vier verschiedenen Träumen ein gemeinsames Filmwerk werden? Im Mittelpunkt steht der Regisseur Bernsdorff, den der Drang nach Wahrheit, nach freiem und wirksamem künstlerischen Ausdruck von einem Land ins andere treibt — bis über den Ozean, in eine fremde Welt, an den Rand physischer Vernichtung. Der Weg führt in eine gut getarnte Falle. In der Gefahr zerbricht sein Team, doch außer ihm hält noch jemand — wenn auch anders als er — der unerhörten Drohung stand. »Das letzte, was man verliert, ist immer die Hoffnung«, so schließt das Buch.