Die Autorin geht den Voraussetzungen, Formen und Strukturen des Grotesken in Müllers Dramatik nach. Dazu werden die zahlreich dort auffindbaren, historisch vermittelten Motive und Textverfahren des Grotesken (Karnevalismus, Schwarze Romantik) analysiert, in ihrer Entwicklung dokumentiert und neue Strukturen auf ihre wirkungsästhetischen Implikationen hin untersucht. Darüber hinaus erfährt Müllers Werk eine Verortung im Kontext der dramen- und theaterästhetischen Diskussionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die auch seine Hinwendung zur Postmoderne (neu) kontextualisiert. Die Untersuchung leistet somit über die Müller-Forschung hinaus einen wichtigen Beitrag zur Groteskenforschung und will auch einer Kulturgeschichte des Grotesken neue Aspekte hinzuzufügen.
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