Der Diogenes Verlag hat seine Serie mit den Romanen von Ross Macdonald (1915-1983) dankenswerterweise fortgesetzt. „Schwarzgeld“ ist eine Neuübersetzung von Karsten Singelmann, die die klare Sprache und den Schreibstil des US-amerikanischen Autors überzeugend zur Geltung bringt.
Im Mittelpunkt
steht natürlich wieder der Privatdetektiv Lew Archer. Er wird von einem Klienten, einem gewissen Peter…mehrDer Diogenes Verlag hat seine Serie mit den Romanen von Ross Macdonald (1915-1983) dankenswerterweise fortgesetzt. „Schwarzgeld“ ist eine Neuübersetzung von Karsten Singelmann, die die klare Sprache und den Schreibstil des US-amerikanischen Autors überzeugend zur Geltung bringt.
Im Mittelpunkt steht natürlich wieder der Privatdetektiv Lew Archer. Er wird von einem Klienten, einem gewissen Peter Jamieson, in einen mondänen Tennisclub gebeten. Hier ist vor einiger Zeit ein Fremdling, ein Nobody namens Francis Martel, aufgetaucht, der nur so mit dem Geld um sich schmeißt. Doch darüber hinaus hat er Jamieson auch noch die zukünftige Braut, eine Ginny Fablon, ausgespannt. Archer soll sie zurückholen. Doch der Auftrag, der zunächst nach einer enttäuschten Liebesbeziehung aussieht, entwickelt sich sehr schnell zu einem komplizierten und nicht ungefährlichen Fall, in dem es um Spielsucht, Mord, Erotik und Erpressung geht. Dabei muss Archer weit in die Vergangenheit der Protagonisten zurück recherchieren. Wie in anderen Macdonald-Romanen wird auf den 366 Seiten der amerikanische Traum von Ruhm und Geld entlarvt - hier ist sind es gewaltige Summen, die ein Casino in Las Vegas unterschlagen hat. Der typisch lockere Erzählstil lässt sich gut lesen und außerdem versteht es der Autor, die Spannung bis zum Ende hochzuhalten.
Ergänzt wird das Diogenes-Taschenbuch durch ein Nachwort von Donna Leon, in dem sie auf Macdonalds wunderbare Prosa hinweist: „Seine Beschreibungen sind reich an wunderbaren Bildern, mit denen er den Charakter der Figuren einfängt“. Dem kann man nur beipflichten. Einer der besten Macdonald-Romane !