In seinem neuen Roman erzählt Claude Cueni, anders als in seinen viel beachteten historischen Romanen, nicht die Geschichten anderer, sondern seine eigene. Aus der Perspektive seines Krankenlagers erzählt er seine mehr als abenteuerliche Lebensgeschichte, die ihren Anfang in einem von religiösem Wahn, sexuellen Zwängen und Gewalt geprägten Milieu im schweizerischen Jura nimmt. Aus dieser skurrilen Umgebung flüchtet er in seine eigene fantastische Welt, die Script Avenue. Mit viel Selbstironie und ohne den geringsten Funken Political Correctness schreibt Claude Cueni von seinem Überlebenswillen, seinem Schreibzwang, über die Liebe im Allgemeinen und zu seinem spastischen Kind im Besonderen, über schlaflose Nächte, herzzerreißende Abschiede und über das Glück anzukommen. Dabei zeichnet er in den ihm so eigenen, verblüffend schönen Sätzen ein opulentes Gemälde von den Sechzigerjahren bis in die Gegenwart. »Script Avenue« ist ein ebenso verstörendes wie absolut betörendes Buch, in dem Fremdenlegionäre, Krebskranke, Roulettespieler, Pädophile, Heldenfiguren, New-Economy-Blasen und Hongkonger Nächte das Korsett des Schriftlichen verlassen und zum Film werden. Ein Feuerwerk an Komik und Desaster und eine alle Sinne bezaubernde Betrachtung über die Kürze des Lebens, die Vergänglichkeit aller Dinge und die Versöhnung mit dem Tod.
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