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Manchmal braucht man seine Ruhe. Auch wenn das nach den Zeiten von Lockdown und Quarantäne ein wenig in Vergessenheit geraten sein mag. Und dann möchte man fort und weiß nicht wohin und befürchtet, dort zu landen, wo alle anderen ebenfalls sind, oder dort, wohin es sich nicht lohnt zu gehen. Da kommt ein Band wie dieser gerade recht. Sechzig Empfehlungen charmanter Städtchen verspricht der Untertitel: "Abseits des Trubels". Und dann? Dann listet das Inhaltsverzeichnis just jene Orte auf, die einem als erste in den Sinn kommen, wenn man an die Schönheit und Gepflegtheit und Besonderheiten kleiner deutscher Städte denkt: Von Husum, der grauen Stadt am Meer, und der Künstlerkolonie Worpswede über die Fachwerkstädtchen Goslar und Quedlinburg im Harz bis Nördlingen und Dinkelsbühl, den womöglich in Japan unbekannten Schwestern von Rothenburg, dennoch nicht eben von der Sorte der geheimen Tipps - was auch die Fotos vollbesetzter Straßencafés und des Trubels in Altstadtgassen untermalen. Viel Mühe mit den Orten geben sich die Autoren nicht. Sie konzentrieren sich vor allem an historischen Verläufen, rattern zwei, drei Attraktionen herunter - und vermitteln insgesamt das Gefühl, dass es nicht wirklich viel zu entdecken gibt. Seinen Platz sollte das Buch deshalb im Auto unter dem Fahrersitz finden: als Anregung, auf Reisen hin und wieder die Autobahn zu verlassen.
F.L.
"Secret Cities Deutschland". 60 charmante Städte abseits des Trubels. Bruckmann Verlag, München 2020. 192 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 29,99 Euro.
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