Der junge Historiker Mumtaz hat eine geradezu osmotische Beziehung zu der alten, vom Verfall bedrohten Sultansmetropole: zu ihren Bauwerken, zum Basar voller ratselhafter Dinge, zur Poesie, zur klassischen Musik. Als er Nuran kennenlernt, erwacht in dieser Liebe einen Sommer lang der Zauber der alten osmanischen Kultur zu neuem Leben. Bis eines Tages der todkranke Suat, Studiengefahrte und Rivale von Mumtaz, auftaucht und diese Liebe zerstort. "e;Tanpinars Werk ist aus der trkischen Gegenwartsliteratur nicht wegzudenken. Nicht nur Linksintellektuelle, Modernisten und am Westen ausgerichtete Denker, sondern auch Konservative, Traditionalisten und Nationalisten rumen ihm diesen Status ein und berufen sich gerne und oft auf Tanpinars Renomme und Ansehen. Seine Auseinandersetzung mit der alten wrdevoll-beschaulichen osmanischen Kultur einerseits und sein Aufgreifen moderner Tendenzen der europischen Literatur andererseits machen ihn zu einer faszinierenden Persnlichkeit."e; Orhan Pamuk
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»Tanpinars metaphernreiche Beschreibungskunst raubt einem den Atem. Dies allein würde das Buch zu einem Meisterwerk des literarischen Impressionismus machen, aber es ist weit mehr. Es ist im selben Atemzug eine Hommage an die sufistisch inspirierte türkische Musik und ein Zeitroman, der in tiefsinnigen Gesprächen die Identitätssuche türkischer Intellektueller jenseits ideologischer Festlegungen beschreibt. Nicht Kemalismus und Kommunismus sind die Bezugspunkte, sondern Hegel, Nietzsche und die islamische Mystik.« Stefan Weidner Die Zeit