DI Marnie Rome ermittelt wieder. Gemeinsam mit ihrem Partner DS Noah Jake wird sie in eine Londoner Neubausiedlung beordert, wo bei Erdarbeiten im Garten der Familie Doyle zufällig ein unterirdischer Bunker entdeckt wurde. Das allein würde natürlich keinen Polizeieinsatz rechtfertigen, aber die
beiden Leichname, zwei aneinander gekuschelte Jungen, natürlich schon. Wer sind die beiden Kinder? Warum…mehrDI Marnie Rome ermittelt wieder. Gemeinsam mit ihrem Partner DS Noah Jake wird sie in eine Londoner Neubausiedlung beordert, wo bei Erdarbeiten im Garten der Familie Doyle zufällig ein unterirdischer Bunker entdeckt wurde. Das allein würde natürlich keinen Polizeieinsatz rechtfertigen, aber die beiden Leichname, zwei aneinander gekuschelte Jungen, natürlich schon. Wer sind die beiden Kinder? Warum vermisst sie niemand? War es ein Unglücksfall? Oder etwa doch Mord?
Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich schwierig, es gibt kaum Hinweise, und da es ein ist „Cold Case“ ist, stehe auch die polizeilichen Ressourcen nur eingeschränkt zur Verfügung. Aber Marnie Rome lässt nicht locker, vor allem auch deshalb, weil sie sich durch das auffällige Verhalten des Pflegesohns der Familie wieder einmal mit ihrer eigenen tragischen Familiengeschichte konfrontiert sieht.
Schon allein deshalb sollte man „Herzenskalt“, das erste Buch der Reihe, gelesen haben, in dem es jede Menge Hintergrundinformationen zu Romes persönlicher Historie gibt. Im vorliegenden zweiten Band „Seelenkinder“ werden zum einen Bezüge zu dem Vorgänger hergestellt, zum anderen kommen aber auch scheibchenweise neue Infos dazu, die Romes Verhalten im konkreten Fall schlüssig erscheinen lassen.
Sarah Hilary hat mit „Seelenkinder“ einen Psychothriller über dysfunktionale Familien geschrieben, der den Leser von Anfang an packt. Die Story ist wohldurchdacht und sehr gut geplottet, und durch die verschiedenen Charaktere, die an der Handlung beteiligt sind, kaum vorhersehbar. Die kapitelweisen Perspektivwechsel halten das Interesse des Lesers konstant hoch und lassen keine Längen aufkommen. Es gibt immer wieder überraschenden Wendungen, die sich aber erstaunlicherweise ganz perfekt ergänzend in die Geschichte einfügen, so dass am Ende keine Fragen offen bleiben. Und auch bei Marnie Rome, die noch immer versucht, die Tragödie zu verstehen, die ihrer Familie geschehen ist, füllen sich manche Leerstellen.
Im englischen Original ist kürzlich der vierte Band der Reihe erschienen, die hoffentlich auch in Bälde in der deutschen Übersetzung erhältlich sein werden.