„Segen der Erde“ ist der bekannteste Roman des norwegischen Schriftstellers Knut Hamsun (1859-1952), für den er 1920 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Erzählt wird die Geschichte von Isak, einem einfachen Bauern, der das karge norwegische Land urbar macht. Weit im Norden baut er sich
beharrlich eine Existenz auf. Bald gesellt sich Inger zu ihm. Sie bekommen zwei Söhne … dann noch…mehr„Segen der Erde“ ist der bekannteste Roman des norwegischen Schriftstellers Knut Hamsun (1859-1952), für den er 1920 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Erzählt wird die Geschichte von Isak, einem einfachen Bauern, der das karge norwegische Land urbar macht. Weit im Norden baut er sich beharrlich eine Existenz auf. Bald gesellt sich Inger zu ihm. Sie bekommen zwei Söhne … dann noch ein Kind mit Hasenscharte, die Mutter, selber davon gezeichnet, erwürgt es sogleich, doch die Behörden erfahren davon. Inger muss ins Gefängnis.
Doch Isak wartet auf sie, sechs lange Jahre, dann kommt Inger zurück - verändert, verfeinert, sie kann lesen, schreiben, nähen. Bildung, Mode und Geschwätzigkeit bringt sie in das Ödland. Ihr fällt es schwer, sich umzugewöhnen, das einfache Leben wieder aufzunehmen. Eindrucksvoll schildert Hamsun mit einer schlichten, aber kraftvollen Sprache die karge Landschaft und den harten Alltag von Isak und Inger sowie später seiner erwachsenen Söhne (und anderer norwegischer Siedler). Das in dem Roman vertretene Menschenbild, im Dritten Reich emphatisch begrüßt und durch die Ereignisse dieser Zeit in seiner Glaubwürdigkeit erschüttert, hat dennoch nichts von seiner Überzeitlichkeit eingebüßt. Die Autorin und Übersetzerin Gabriele Haefs geht in ihrem klugen Nachwort auf diese Problematik und Hamsuns politischen Irrweg kritisch ein.