Martina ist siebzehn Jahre jung, intelligent, tüchtig, hilfsbereit, zuverlässig - und jetzt liegt sie tot in einem Kleingartenverein, von ihrem Mörder achtlos über eine Hecke geworfen. Kein leichter Fall für Hauptkommissar Richard Lewohlt, bis er herausfindet, dass die positiven Eigenschaften der Toten von Menschen ihrer Umgebung auch anders interpretiert werden: demnach war Martina berechnend, ehrgeizig, gerissen, aufmerksam für die Fehler und Schwächen anderer. Sie wusste, dass man im Leben etwas leisten musste, um vorwärts zu kommen. Und Martina wollte raus aus der spießigen Enge ihres Elternhauses. Nachdem die Polizei im Besitz der Toten wertvollen Schmuck gefunden und festgestellt hat, dass sie im dritten Monat schwanger und kurz vor ihrem Tod mit einem Mann intim gewesen ist, führt das auf neue Spuren. Aber die Aufklärung des Verbrechens zieht sich hin - zu lange, wie Lewohlts Vorgesetzte finden; ist ihre Dienststelle doch mit Computern und Datenbanken aufgerüstet worden, die eine Fahndung nach neuesten Erkenntnissen ermöglichen. Und die hat bei all den teuren Geräten gefälligst schnell, umfassend und erfolgreich zu sein! So kommen zu der Tragik der Martina Kleinmann Frust und Verdruss des Hauptkommissars Lewohlt, der als berufserfahrener Praktiker berechtigte Zweifel an dem Wert der neuen Daten- und Papierflut hat. Er führt lieber ein handfestes Verhör auf die bewährte Art vor Ort. In den Augen seiner Vorgesetzten macht er dabei aber Fehler, die mit dem neuen Selbstverständnis der Kriminalpolizei nicht länger zu vereinbaren sind - zu viele Fehler!
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