Eines Tages war Rhett Shannon nach Hause gekommen. Das Bild, das ihm in die Augen sprang, war schrecklich. Es brannte sich ihm unauslöschlich ein. Auf dem Hof der Pferdewechselstation lag sein Vater, tot, von unzähligen Kugeln getroffen. Im Haus fand er seine Mutter und Mabel, seine Frau - geschändet und tot. In den erstarrten Mienen las er die stumme Qual. In den gebrochenen Augen stand das namenlose Grauen. Er erfuhr die Namen der Killer, die eine blutige Spur durch Nevada, Arizona und New Mexico zogen, und setzte sich auf ihre Fährte. Wochenlang ritt er. Dann hatte er den letzten der Mörder getötet. Doch etwas war in ihm zerbrochen. Und nichts mehr hielt ihn an einem Ort. Er nahm in einer wilden Stadt den Stern, kehrte sie mit eisernem Besen, ritt in die nächste wilde Stadt, bot seine Dienste an. Er steckte sich den Sechszack ans Hemd, kämpfte und tötete und nahm wieder Hunderte von Meilen unter die Hufe seines Pferdes. Er wurde zum Gesetzesfanatiker. Sein Name bekam einen Klang wie Donnerhall: Colt-Shannon! Bei den Banditen löste er ein Frösteln aus. Den Menschen, die ihn nicht zu fürchten hatten, verlieh er Sicherheit. Sein Name wurde zum Synonym für Recht und Ordnung. Sein Name war Gesetz.
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