Irene Redfield führt mit ihrem Mann und ihren Kindern ein zufriedenes, ruhiges Leben. Bis Clare, ihre Freundin aus Kindertagen, nach New York zieht. Beide Frauen sind trotz ihrer afroamerikanischen Wurzeln hellhäutig. Während Irene im blühenden Harlem der 1920er Jahre in der afroamerikanischen Gemeinde zu Hause ist, hat Clare die Seiten gewechselt: Sie lebt in der Welt der Weißen und ist mit einem reichen Rassisten verheiratet, der nichts von ihrer schwarzen Herkunft ahnt. Zunehmend ist Irene beunruhigt über Clares leichtsinniges Verhalten, zumal die attraktive Freundin eine magische Wirkung auf ihren Ehemann zu haben scheint: Clare, die Wanderin zwischen den Welten, liebt die Gefahr und das Spiel mit dem Feuer. Verfilmt von Rebecca Hall mit Tessa Thompson, Ruth Negga und Alexander Skarsgård in den Hauptrollen. Demnächst auf Netflix.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Katharina Teutsch erkennt in Nella Larsens Roman von 1929 Themen von heute: Ethnische und geschlechtliche Identität. Die Geschichte zweier hellhäutiger schwarzer Frauen mit unterschiedlichen Lebenswegen im Harlem und Chicago der späten 1920er Jahre erzählt die Autorin Teutsch zufolge mit viel Sinn für einnehmende Figuren wie für die Spannungen zwischen Weißen und Schwarzen, ihre sich kreuzenden Bedürfnisse und Ambitionen und dem nicht wegzudenkenden Rassismus auf beiden Seiten. Die "Sehnsucht nach Vermischung" auf beiden Seiten wird für den Rezensenten beim Lesen deutlich spürbar.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der Roman ist eine echte Entdeckung, zeitdiagnostisch und zugleich -
das zeigen die jüngeren, hitzigen Diskussionen zum Thema 'Rasse' in den
Vereinigten Staaten - zeitlos.«
Thomas Leuchtenmüller, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ebenfalls neu auf Deutsch zu entdecken sind derzeit Nella Larsen, deren Roman Seitenwechsel über eine hellhäutige Schwarze, die sich als Weiße ausgibt, ...«
Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»In der Atmosphäre schwarz-weißer Wechselspiele und ambivalenter
Identitäten spielt der geheimnisvolle, faszinierend vielschichtige Roman
Passing von Nella Larsen, erschienen 1929, den es unter dem Titel Seitenwechsel nun erstmals auf Deutsch gibt. Er erzählt die stürmische Freundschaft und Hassliebe zwischen zwei blendend attraktiven jungen Frauen, die niemand für Farbige hielt.«
Der Spiegel
»Dieses dichte Kammerspiel ist weit mehr als nur ein Klassiker der schwarzafrikanischen Literatur. Durch seine leise und präzise Anlage bildet der Roman einen Echoraum, in dem die Pamphlete von Frantz Fanon wie die Werke von Ralph Ellison und Toni Morrison mitgelesen werden können. Die bis in die feinsten Verästelungen und Vibrationen hineinführende Psychologie eines Ichverlusts trägt den Roman über die historische Lesart hinaus und macht ihn verstörend gegenwärtig.«
Martin R. Dean, Die Zeit
»Nella Larsen schrieb ihren Roman in den 1920er-Jahren, Rebecca Hall verfilmte ihn kürzlich. Film wie Buch erzählen davon, wie es ist, über die eigene Identität nicht selbst bestimmen zu können, es ist ein quälender Schmerz.«
Franziska Hirsbrunner, Literaturfenster, SRF Kultur
das zeigen die jüngeren, hitzigen Diskussionen zum Thema 'Rasse' in den
Vereinigten Staaten - zeitlos.«
Thomas Leuchtenmüller, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ebenfalls neu auf Deutsch zu entdecken sind derzeit Nella Larsen, deren Roman Seitenwechsel über eine hellhäutige Schwarze, die sich als Weiße ausgibt, ...«
Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»In der Atmosphäre schwarz-weißer Wechselspiele und ambivalenter
Identitäten spielt der geheimnisvolle, faszinierend vielschichtige Roman
Passing von Nella Larsen, erschienen 1929, den es unter dem Titel Seitenwechsel nun erstmals auf Deutsch gibt. Er erzählt die stürmische Freundschaft und Hassliebe zwischen zwei blendend attraktiven jungen Frauen, die niemand für Farbige hielt.«
Der Spiegel
»Dieses dichte Kammerspiel ist weit mehr als nur ein Klassiker der schwarzafrikanischen Literatur. Durch seine leise und präzise Anlage bildet der Roman einen Echoraum, in dem die Pamphlete von Frantz Fanon wie die Werke von Ralph Ellison und Toni Morrison mitgelesen werden können. Die bis in die feinsten Verästelungen und Vibrationen hineinführende Psychologie eines Ichverlusts trägt den Roman über die historische Lesart hinaus und macht ihn verstörend gegenwärtig.«
Martin R. Dean, Die Zeit
»Nella Larsen schrieb ihren Roman in den 1920er-Jahren, Rebecca Hall verfilmte ihn kürzlich. Film wie Buch erzählen davon, wie es ist, über die eigene Identität nicht selbst bestimmen zu können, es ist ein quälender Schmerz.«
Franziska Hirsbrunner, Literaturfenster, SRF Kultur