Furat ist als eines von sechs Geschwistern in einer gutbürgerlichen Familie in Syrien aufgewachsen. Den Tod von Diktator Hafiz al-Assad erlebt er 2000 im Studentenwohnheim von Damaskus gemeinsam mit der ersten großen Liebe seines Lebens. Hartnäckig erkundet er die "heimliche Revolution", das verborgene Leben homosexueller Männer in Damaskus, ihre Parks, Saunen und Pornokinos. Der Terror des Bürgerkriegs trifft die Schwulen gleich doppelt: Islamistische Rebellen machen gezielt Jagd auf "die Leute von Lot", stürzen sie von Hochhäusern in den Tod. Als das Haus der Familie in die Schusslinie der Kampftruppen gerät, macht sich Furat auf den Weg nach Norden. Auf der Flucht und im schwedischen Asylantenheim begegnen ihm seine arabischen Landsleute weiterhin mit unverhohlener Homophobie. In seinem Zimmer mit Blick auf den Friedhof von Åseda beginnt Furat, die Geschichte seines Lebens aufzuschreiben.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Martin Reichert hat mit diesem autobiografisch grundierten Roman eine Antwort auf die Fragen erhalten, warum Menschen aus anderen Ländern flüchten und wer sie sind. Das Buch erzählt dem Kritiker zufolge vom schwulen Furat, der Syrien über die Balkanroute verlässt und schließlich in einem schwedischen Asylantenheim landet. Obwohl eindringlich vom Schrecken des Bürgerkriegs und den homosexuellen Praktiken des Protagonisten erzählt wird, driftet der Roman nicht ins Pornografische ab, versichert der Rezensent, der sich der Hauptfigur als Mensch verbunden fühlte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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