Der Autor Jack Deere ist im deutschsprachigen Raum kein Unbekannter. Sein wohl bekanntestes Buch ist „Überrascht von der Kraft des Heiligen Geistes“, das erstmals Mitte der 90er Jahre erschien und schnell zu einem Klassiker wurde. In „Selbst im Dunkel bist du da“ erzählt er seine spannende und teils
sehr erschütternde Lebensgeschichte.
Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber Jack Deere hat…mehrDer Autor Jack Deere ist im deutschsprachigen Raum kein Unbekannter. Sein wohl bekanntestes Buch ist „Überrascht von der Kraft des Heiligen Geistes“, das erstmals Mitte der 90er Jahre erschien und schnell zu einem Klassiker wurde. In „Selbst im Dunkel bist du da“ erzählt er seine spannende und teils sehr erschütternde Lebensgeschichte.
Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber Jack Deere hat so viel erlebt, dass es für mehrere Leben reichen würde. Licht und Schatten lagen bei ihm tatsächlich oft dicht beieinander. Er erlebte tiefe Abstürze und Schicksalsschläge, aber auch tiefe Berührungen durch die Liebe und Kraft Gottes. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, ist aber mit einer außergewöhnlichen Intelligenz und Auffassungsgabe gesegnet, sodass er sich buchstäblich hocharbeiten konnte und mit den Reichen und Mächtigen zu Tisch saß. Doch in dem Streben nach Ansehen und Glück setzte er viel aufs Spiel – und verlor auch viel.
Beim Lesen seiner Biografie hat mich besonders sein trockener Humor begeistert. Er schreibt in einem selbstironischen Ton, der bei christlichen Autoren recht selten ist, und geht mit sich selbst und auch seinen geistlichen Ausbildungsstätten hart ins Gericht. Dabei hinterfragt und benennt er klar, was mehr Schein als Sein war. Nicht alles ist für deutsche Leser nachvollziehbar und wenn man dieses Buch liest, ohne selbst christlich aufgewachsen zu sein, sicher noch weniger. Es ist also in erster Linie ein Buch für Christen, die schon einige Jahre mit Gott unterwegs sind.
Tief berührt hat mich die ausführliche Beschreibung, wie Gott ihm schließlich geholfen hat, seine Kindheitstraumata zu verarbeiten. „Selbst im Dunkel bist du da“ ist in jedem Fall für Leser/innen interessant, die andere als Seelsorger/innen begleiten oder sich gerade mit ihrer eigenen Biografie auseinandersetzen.
Die Übersetzung habe ich an einigen Stellen als etwas holprig empfunden. Teilweise hätte die Handlung (besonders zum Ende hin) etwas gerafft werden können. Insgesamt ließ sich das Buch aber gut lesen.