Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Lernen im Prozess der Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer sich ständig wandelnden Arbeits- und Alltagswelt ist ein kontinuierlicher Lernprozess von äußerster Wichtigkeit, um Veränderungen mit der nötigen kognitiven Flexibilität, Kreativität und Innovativität entgegen zu treten. Solche Veränderungen hängen unter anderem mit einer zunehmenden Technologisierung und Digitalisierung sowie Vernetzung von Arbeitsprozessen zusammen. Kürzere Produktlebenszyklen, sinkende Halbwertzeiten des Wissens sowie ein wachsender Dienstleistungssektor zwingen Unternehmen wie Mitarbeiter zu schnellen, passenden Lösungen und der ständigen Aktualisierung von Know-How. Wissen hat sich längst zu einer strategischen Ressource entwickelt, deren Relevanz sich in der immer häufigeren Implikation von Wissensmanagementmethoden in Unternehmen widerspiegelt. Das Lernen als Prozess des Wissenserwerbs wird damit zu einer lebenslangen Aufgabe eines jeden Arbeitnehmers, deren Erfüllung die eigene Wettbewerbsfähigkeit sowie die des Unternehmens festigt. Gleichzeitig stellt sie eine neue Herausforderung an die Führungskräfte dar, die ihre Mitarbeiter dazu anhalten müssen, im beruflichen Kontext selbstgesteuert zu lernen. Eine Führungsaufgabe stellt laut Rosenstiel (2003) die Lernmotivation dar. Im Europäischen Referenzrahmen wird erklärt, dass die Motivation Teil einer positiven Einstellung zum Lernen ist und unbedingt gefördert werden muss. Motivation erhöht die Lernintensität, die Effektivität und Effizienz der Arbeitsleistung sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Zahlreiche positive Effekte auf die Arbeitsergebnisse von Mitarbeitern sind bereits bekannt und empirisch belegt. Dennoch stellt die Generierung, Erhaltung und Förderung von Motivation eine nur schwer zu meisternde Aufgabe dar. Kein Autor würde im Kontext von Motivationsforschung die Unterscheidung in extrinsische und intrinsische Motivation als irrelevant erachten. Doch aus dieser scheinbar notwendigen Differenzierung heraus entsteht ein Spannungsfeld, dem sich verschiedene Modelle anzunähern suchen. Eine mögliche Herangehensweise ist die Selbstbestimmungstheorie der Motivation (engl. Self-Determination Theory Of Motivation) von Deci, Ryan und Gagné, welche im Folgenden erläutert werden soll. Zunächst wird allerdings eine Einführung in die Thematik der Motivation gegeben, um die Relevanz der Theorie sowie deren praktische Implementierung zu verdeutlichen.