Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Wirtschaftspädagogik), Veranstaltung: Unterrichtsqualität als Kernstück von Schulentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Auffallend ist das wachsende Interesse von Führungskräften in der Wirtschaft am selbstgesteuerten Lernen . Sogar Personalentwickler beschäftigen sich mit dieser Lernform, und es werden immer mehr Seminare dazu angeboten. Selbstgesteuertes Lernen avanciert zum wichtigen Gegenstand in Wirtschaft und Bildung und rückt als offene, die Verantwortung des Einzelnen stärkende und prozessuale Lernform in den Vordergrund, da es die Abhängigkeit des Lerner vom Lehrer vermindert. „Lernen“ ist der Sammelbegriff für Lernprozesse, die bei einem Individuum zum Erwerb oder zur Veränderung von Wissen oder Fertigkeiten und so zu höherer Kompetenz führen. Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der These, dass selbstgesteuertes Lernen eine Voraussetzung für lebenslanges Lernen ist. Erklärtes Ziel ist es zu zeigen, dass die Voraussetzung zum schulischen und außerschulischen Wissenserwerb die Fähigkeit zum selbstregulierten Lernens ist. Der 1. Teil der Seminararbeit versucht anhand von Fragen, die das Thema selbstgesteuertes Lernen eingrenzen sollen, die o.g. These darzustellen und grundlegende Voraussetzungen zum Verständnis des zweiten Teiles der Seminararbeit zu schaffen. Hierbei ergeben sich folgende Fragen: - Was ist selbstgesteuertes Lernen ? - Wann ist der Schüler in der Lage selbstorganisiert zu lernen? - Welche Beziehungen bestehen zu anderen Konzepten wie Freiarbeit und offener Unterricht? - Kann man unter den Bedingungen der Lehrer selbstgesteuertes Lernen lernen? - Wie unterscheidet sich selbstgesteuertes Lernen von traditionellen Lernformen? - Warum gewinnt selbstgesteuertes Lernen zunehmend an pädagogischer Bedeutung ? Der 2. Teil der Seminararbeit soll die Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens dargestellt werden. Grundlage dieser Arbeit bilden ferner die Ergebnisse der Pisa-Studie und weitere Forschungsstudien. Für eine Analyse der o.g. Fragestellungen ist es unerlässlich selbstgesteuertes Lernen zu definieren. Zwar ist der Begriff selbst weder präzise wissenschaftlich definiert, noch wird er in der Alltagssprache einheitlich gebraucht. Ansätze aus der Pädagogik, Arbeitspsychologie, Organisationspsychologie und Betriebspädagogik verwenden den Begriff in unterschiedlichen Kontexten. Ihnen ist gemeinsam, dass der lernende Mensch im Mittelpunkt steht: er initiiert und organisiert seine eigenen Lernprozesse. [...]