Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn die Sterbehilfe aufgrund der rechtlichen Debatten ein höchst spannendes und auch immer wieder aktuelles Thema ist, möchte ich mich nicht auf diesen Aspekt des Suizids beschränken und befasse mich stattdessen mit der Thematik im allgemeinen Sinne. Der Fokus liegt dabei immer darauf, in Erfahrung zu bringen, ob Suizid als eine autonome Handlung gezählt werden kann oder als eine heteronome. Zudem hat es für mich den Anschein, dass diese Einordnung Folgen für die moralische Bewertung hat und ein Suizid moralisch eher verurteilt wird, wenn man das Gefühl hat, dass eine Person sich im vollen Bewusstsein für den Tod anstatt das Leben entscheidet. Der Suizid als freie Entscheidung wäre moralisch gesehen also schlechter als Suizid aufgrund von beeinflussenden Faktoren. Dies gilt es zu prüfen. Alle fünf Minuten versucht ein Mensch in Deutschland zu sterben. Alle 57 Minuten ist so ein Versuch erfolgreich. Allein in Deutschland sterben somit täglich etwa 25 Personen. Die Summe an Todesfällen, die sich daraus jährlich ergibt, ist dabei mehr als drei Mal so hoch wie die der Opfer von Verkehrsunfällen und das Ganze wird mehr oder weniger stillschweigend zur Kenntnis genommen. Oder wird es überhaupt zur Kenntnis genommen? In Deutschland rückt die Suizidthematik vorwiegend auf politischer Ebene immer mal wieder in die Öffentlichkeit und wird dort von den Medien aufgegriffen, allerdings auch hier immer vorwiegend unter dem Aspekt der Sterbehilfe, der jedoch auch als Teil von Suizid verstanden werden sollte.
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