Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: cum laude, Fachhochschule Nordwestschweiz (Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Aufmerksamkeitsstörungen gehören zu den bedeutendsten psychiatrischen Störungen des Kindes- und Jugendalters. Aufgezeigt wird, wie selbstregulatorische Fähigkeiten helfen, Lernprozesse für Lernende mit einer ADS/ADHS-Diagnose effektiver zu gestalten. Dazu werden selbstregulatorische Fähigkeiten und Funktionen der Selbstregulation thematisiert sowie verschiedene Arten des Lernens, welche mithilfe der Selbstregulation möglich gemacht werden. Die Ergebnisse aus den vorgestellten Fördermaßnahmen lassen eine hohe Effektstärke für das Lernvermögen vermuten. Jedoch sind Rahmenbedingungen für Lernende mit ADS/ADHS zu klären, um eine effektive Förderung, zum Beispiel in Form eines Lerncoachings, zu gewährleisten. Die Welt hat sich - vor allem durch die Vielfalt an Neuen Medien - verändert. Es ist unumstritten, dass ein Reizüberfluss an Informationen dazu bringt, dass Lernende mit einer Aufmerksamkeitsstörung die durch Medien erhaltenen Verhaltensmuster auf die Schule übertragen. So können im Unterricht Schüler:innen beobachtet werden, die unaufmerksam und unkonzentriert wichtige Informationen verpassen. Kinder und Jugendliche müssen dazu viele Anforderungen gleichzeitig bewältigen. Umso wichtiger ist es, dass Schüler:innen lernen, wie sie sich neues Wissen selbstständig aneignen können. In integrativen Schulen arbeiten Schulische Heilpädagogen und Schulische Heilpädagoginnen. Diese Förderlehrpersonen sind primär für eine angemessene Förderung von Lernenden mit besonderem Bildungs- und Förderbedarf verantwortlich. Darüber hinaus unterstützen sie die Klasse als Ganzes im Umgang mit heterogenen Lerngruppen und haben eine beratende Rolle. Auch wenn diese Ressourcen bestehen, wird in der Praxis der Fokus viel mehr auf Lernpläne und Leistung gesetzt. So finden sich Lernende mit einer hohen Anzahl an Aufgaben und Themen, die sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bewältigen müssen, allein. Häufig werden in Schulen, Lernstrategien lediglich vorgestellt, ohne weitere Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten. Im Zyklus II, vor allem beim Übertritt in die Oberstufe, wird von Lernenden erwartet, dass sie wissen, wie sie zu lernen haben. Häufig zeigen die schulischen Leistungen das Gegenteil: Lernende mit ADS haben Lerndefizite und zeigen Schwierigkeiten im Lernen wie Planlosigkeit, Vergesslichkeit und Flüchtigkeitsfehler.
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