Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1,5, Technische Universität Chemnitz (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Multidimensionale Selbstwertskala (MSWS, Schütz & Sellin, in Vorbereitung) ist ein Instrument zur Erfassung unterschiedlicher Facetten der Selbstwertschätzung und wurde in der vorliegenden Untersuchung an einer Stichprobe erwerbsloser Personen (N=136) validiert. Die in der Handanweisung gefundenen statistischen Kennwerte zu den Gütekriterien der MSWS für die Normstichprobe wurden mit denen einer Stichprobe erwerbsloser Personen verglichen. Hierzu liegen Kennwerte zu jedem Item der Subskalen, zur internen Konsistenz der Subskalen, zur Skaleninterkorrelation, zur Faktorenstruktur, zur Korrelation mit demographischen Variablen und zur konvergenten Validität vor. Die gefundenen Itemkennwerte für die Untersuchungsstichprobe erwerbsloser Personen konnten als zufrieden stellend bezeichnet werden. Zur Reliabilität lagen Werte der internen Konsistenz vor, die nur als mäßig annehmbar gewertet werden können. Analysen zur Skaleninterkorrelation ergaben befriedigende Ergebnisse. Die empirisch gefundene sechsfaktorielle Struktur für die Normstichprobe konnte für die Untersuchungsstichprobe erwerbsloser Personen nicht nachgewiesen werden. Ergebnisse über die Korrelationen mit demographischen Variablen wurden vorgestellt. Die Überprüfung der konvergenten Validität ergab positive Korrelationen zwischen allen Skalenbereichen der MSWS und der Rosenberg– Selbstwertskala (von Collani & Herzberg, 2003). Neben dem Vergleich der statistischen Kennwerte für die beiden Stichproben erfolgte darüber hinaus eine Extremgruppen-Validierung. Hierzu wurde angenommen, dass sich Unterschiede in der Selbstwertschätzung zwischen der Normstichprobe und der Untersuchungsstichprobe erwerbsloser Personen ergeben. Dies wurde bestätigt. Zusätzlich wurde der Einfluss möglicher moderierender Variablen wie Alter, Geschlecht, sozialer Status, Dauer der Erwerbslosigkeit, Familienstand und Teilnahme an Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen innerhalb der erwerbslosen Stichprobe überprüft. Wie die Ergebnisse zeigten, konnten Effekte von moderierenden Variablen auf die Selbstwertschätzung erwerbsloser Personen nachgewiesen werden. Eine Diskussion stellt den Bezug her zwischen den theoretisch abgeleiteten Fragestellungen und den gefundenen empirischen Ergebnissen. Darüber hinaus wurden methodische Limitierungen der Arbeit diskutiert. Weitere Forschungsvorhaben wurden im Ausblick vorgestellt und Schlussbemerkungen zu den aktuellen arbeitspolitischen Umstrukturierungen gemacht.