Das digitale Vermessen körperlicher Aktivitäten, die bildliche Selbstinszenierung mit dem Smartphone am ausgestreckten Arm, die Partnersuche per Links- bzw. Rechtswisch auf dem Display - zeitgenössische Medienpraktiken betreiben je spezifische Inszenierungen und Aufführungen der Person und ihres Körpers. Dadurch zeigen sich kulturelle Dynamiken, die durch die Integration mobiler und körpernaher Techniken in den Alltag, durch mediale wie visuelle Hinwendung zum Körper und durch (spielerische) Aufführung einer Arbeit am Selbst bestimmt sind. Die Beiträger_innen des Bandes untersuchen diese Dynamiken, indem sie u.a. aus sportwissenschaftlicher, soziologischer, pädagogischer, philosophischer und medienwissenschaftlicher Perspektive nach gegenwärtigen Konstellationen von Körper, Medien und Selbst fragen.
»Insgesamt gibt der Band einen differenzierten Überblick über gegenwärtige Formen der mediengestützten Selbstbeobachtung und -thematisierung. Der Blick aus unterschiedlichen Disziplinen, die das Subjekt gleichermaßen in den Fokus ihrer Ausführungen stellen, ist mehrheitlich gewinnbringend.« Claudia Wegener, tv diskurs, 24/4 (2020) Besprochen in: Marburger UniJournal, Sommer 2020 [rezens.tfm], 18.11.2020, Laura Katharina Mücke/Robert Dörre