Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Hegels Wissenschaft der Logik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt es sich zur Aufgabe, das Daseins-Kapitel der hegelschen Wissenschaft der Logik (im Folgenden abgekürzt: WDL) vom Standpunkt der modernen Sprachphilosophie aus zu rekonstruieren. Entsprechend dem geringen Umfang der Arbeit, soll sich die hierbei in Anschlag gebrachte Untersuchungsperspektive auf den spezifischen Problembereich des sogenannten semantischen Holismus beschränken. Die nachfolgenden Überlegungen bewegen sich demnach im Bereich der philosophischen Bedeutungstheorie. Es gilt aufzuzeigen, inwiefern Hegels Überlegungen in Hinblick auf die damit in Verbindung stehenden Problemstellungen systematisch fruchtbar gemacht werden können. Die Möglichkeit einer sprachphilosophischen Interpretation der hegelschen Logik wurde in der neueren Hegelrezeption insbesondere durch Pirmin Stekeler-Weithofer in seinem Buch Hegels Analytische Philosophie: Die Wissenschaft der Logik als kritische Theorie der Bedeutung (im Folgenden abgekürzt: HAP) vorgeschlagen. Wie Stekeler-Weithofer dort in seinem Kommentar zur ‚kleinen Logik’ aus Hegels Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (im Folgenden abgekürzt: EWG) eindrucksvoll aufzeigt, ermöglicht dieser Zugang eine sowohl kohärente, als auch konsistente Rekonstruktion des hegelschen Denkens. Dessen ungeachtet soll im Rahmen dieser Arbeit nicht der Anspruch erhoben werden, eine solche dezidiert sprachphilosophische Rekonstruktion biete den einzig sinnvollen Zugang zur hegelschen Logik. Vielmehr ist hier sogleich, ganz im Sinne Hegels, anzumerken, dass jeder interpretatorische Zugang immer auch als in gewisser Weise abstrakt, d.h. einseitig zu begreifen ist.