Um eine Verbesserung der Kommunikation von Vertriebsmitarbeitern und Führungskräften mit ihren Mitarbeitern bzw. Kunden zu erzielen, sehen gängige Personalentwicklungsmaßnahmen Seminare vor, in denen besondere Gesprächssituationen eingeübt werden. Nach einem Rollenspiel erhält der Seminarteilnehmer verbales Feedback durch den beobachtenden Trainer und ggf. weitere Teilnehmer, mit dem Ziel, zu konstruktiven Erkenntnissen zu erlangen und die kommunikativen Fähigkeiten zu schulen. Das gleiche Ziel verfolgt die Seminarschauspieler-Methode, bei der u.a. das Verhalten eines Seminarteilnehmers nach erfolgtem Rollenspiel durch einen ausgebildeten Seminarschauspieler gespiegelt und gemeinsam mit dem Trainer aufgearbeitet wird. Anbieter dieser Methode behaupten, sie sei effektiver als verbal geäußertes Feedback. Doch gibt es eine neurowissenschaftliche Grundlage für diese Aussage? Kann bei der Rückmeldung nach Rollenspielen erneutes Rollenspiel mit vertauschten Rollen kognitive Wirkungen erzeugen, die zu einem schnelleren Lernprozess führen? Welche neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zur Auswirkung von Lernprozessen durch Feedback können dazu dienen, die Wirkung des gesprochenen und gespielten Feedbacks zu erläutern? Macht es einen Unterschied beim Erkenntnisgewinn, ob ein Teilnehmer Feedback nur mündlich erhält oder dieses zusätzlich nachgespielt wird?
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