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Das traditionell enge Kooperationsverhältnis von Staat und Kirchen bedarf der Neubestimmung: Die Gesellschaft wird säkularer, zugleich wird Religion pluraler. Angesichts von Missbrauchsskandalen und der Schlechterstellung von Frauen, Homosexuellen u.a. insbesondere in der katholischen Kirche werden Forderungen laut, der Staat müsse mehr Distanz zeigen und die Kooperation mit den Religionsgemeinschaften an strengere Voraussetzungen knüpfen. Wie auf diese Herausforderungen zu reagieren ist, wird in diesem Band diskutiert.

Produktbeschreibung
Das traditionell enge Kooperationsverhältnis von Staat und Kirchen bedarf der Neubestimmung: Die Gesellschaft wird säkularer, zugleich wird Religion pluraler. Angesichts von Missbrauchsskandalen und der Schlechterstellung von Frauen, Homosexuellen u.a. insbesondere in der katholischen Kirche werden Forderungen laut, der Staat müsse mehr Distanz zeigen und die Kooperation mit den Religionsgemeinschaften an strengere Voraussetzungen knüpfen. Wie auf diese Herausforderungen zu reagieren ist, wird in diesem Band diskutiert.

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Autorenporträt
IsabelleLey, Dr. iur., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Eigener Stelle (DFG) an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg, abgeordnet ans Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Nach einer Zeit beim Bundeswirtschaftsministerium sowie als Richterin beim Land Berlin arbeitet sie derzeit an einer Habilitationsschrift zum Thema Rüstungsexportregulierung im Mehrebenensystem. Tine Stein wurde 1965 geboren und ist Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Göttingen. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Köln. Nach der Promotion in Köln Habilitation an der FU Berlin. Neben verschiedenen Stationen in Deutschland führten Forschungs- und Lehraufenthalte sie nach New York und Paris. Sie war als Beraterin Mitglied im Forum Macht und Gewaltenteilung des Synodalen Wegs. Jüngste Veröffentlichung als Mitherausgeberin gemeinsam mit Isabelle Ley und Georg Essen: Semper Reformanda. Das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften auf dem Prüfstand, Freiburg 2023. Georg Essen wurde 1961 geboren. Er ist seit 2020 Professor für Systematische Theologie am Zentralinstitut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin und hat eine Zweitmitgliedschaft in der dortigen Juristischen Fakultät inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen klassische Themen der Dogmatik, Philosophie in der Moderne sowie Politische Theologie und Religionsrecht. Lars Castellucci wurde 1974 geboren und ist Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion, der er seit 2013 angehört. Er hat Politische Wissenschaft, Geschichte und Öffentliches Recht in Heidelberg und San Francisco studiert und wurde 2008 in Darmstadt zum Dr. phil. promoviert. Von 2001 bis 2013 war er Projektleiter für Kommunal- und Regionalentwicklung und Bürgerbeteiligung; seit April 2013 ist er Professor für Nachhaltiges Management an der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim. Georg Essen wurde 1961 geboren. Er ist seit 2020 Professor für Systematische Theologie am Zentralinstitut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin und hat eine Zweitmitgliedschaft in der dortigen Juristischen Fakultät inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen klassische Themen der Dogmatik, Philosophie in der Moderne sowie Politische Theologie und Religionsrecht. Christiane Florin, geb. 1968, Leiterin des Kulturressorts der Wochenzeitung 'Rheinischer Merkur' und Lehrbeauftragte für Politische Wissenschaft an der Universität Bonn. Mit dem Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik ausgezeichnet. Veronika Gräwe, geb.1990, Religionswissenschaftlerin und Doktorandin Pastoralpsychologie, Co-Sprecherin Katholisches LSBT+ Komitee. Hermann-Josef Große Kracht ist katholischer Sozialethiker an der TU Darmstadt. Mit seinem unabhängigen, scharfsichtigen Blick für die spannungsvolle, aber auch chancenreiche Beziehung zwischen Religion und Politik ist der Rechtswissenschaftler Hans Michael Heinig, geboren 1971, ein gefragter Gastautor im politischen Feuilleton. Heinig ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Kirchenrecht und Staatskirchenrecht an der Georg-August-Universität Göttingen und Leiter des Kirchenrechtlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ansgar Hense, Prof. Dr. iur., ist Direktor des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands und apl. Professor an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Jacob Joussen wurde 1971 geboren und ist seit 2010 Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht, Deutsches und Europäisches Arbeitsrecht und Sozialrecht an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist Gründungsdirektor des dort ansässigen "Instituts für Kirchliches Arbeitsrecht". Seit 2015 ist er Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Matthias Katsch, geb. 1963, wurde in seiner Kindheit am Canisius-Kolleg Berlin sexuell missbraucht. Seit 2010 setzt er sich für die Aufklärung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche ein. Pater Manfred Kollig, geboren 1956 in Koblenz, wurde 1981 zum Priester geweiht. Er war Referent der Schulabteilung im Bischöflichen Generalvikariat Münster 1990-1994. Mitglied der Generalleitung der Arnsteiner Patres 1994-2000 Schulseelsorger am Gymnasium St. Christophorus in Werne 2000-2003. Bereichsleiter für Liturgie des Weltjugendtages in Köln 2003-2005. Leiter der Abteilung Schulpastoral im Bischöflichen Generalvikariat Münster von 2006-2011. Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster von 2011-2017. Seit 1. Februar 2017 ist er Generalvikar des Erzbistums Berlin. Ulrike Kostka ist Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin und außerplanmäßige Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Teile des vorliegenden Artikels basieren auf dem Vortrag "Zur Situation und kirchlichen Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland - am Beispiel des Erzbistums Berlin", den die Autorin im Rahmen des Studientags der Deutschen Bischofskonferenz am 17. Februar 2016 gehalten hat. Ute Leimgruber, geb. 1974, Dr. theol., ist Professorin für Pastoraltheologie und Homiletik an der Universität Regensburg. IsabelleLey, Dr. iur., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Eigener Stelle (DFG) an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg, abgeordnet ans Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Nach einer Zeit beim Bundeswirtschaftsministerium sowie als Richterin beim Land Berlin arbeitet sie derzeit an einer Habilitationsschrift zum Thema Rüstungsexportregulierung im Mehrebenensystem. Adrian Loretan, geb. 1959, Dr. iur. can.; Lic. theol., seit 1996 Professor für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht an der Universität Luzern. Co-Direktor des interfakultären Zentrums für Religionsverfassungsrecht. Herausgeber der Reihen "Religionsrechtlichen Studien" und "ReligionsRecht im Dialog". Claudia Lücking-Michel wurde 1962 geboren, war von 2005 bis 2021 Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und ist Geschäftsführerin des Vereins Agiamondo. Von 1991 bis 1997 war die promovierte katholische Theologin Referentin, von 2004 bis 2013 Generalsekretärin des Cusanuswerks, dazwischen Abteilungsleiterin bei Misereor. Von 2013 bis 2017 war sie Mitglied der CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie ist Vorsitzende des Synodalforums I "Macht und Gewaltenteilung in der Kirche". Superior des Ignatiushauses in Berlin, Redakteur der Kulturzeitschrift STIMMEN DER ZEIT, studierte klassische Philologie und Slawistik in Bonn, nach seinem Eintritt in den Jesuitenorden Philosophie in München und Theologie in Frankfurt. Seit 1990 war er im Schuldienst tätig, zunächst 1990-1993 in Hamburg, 1994-2011 dann am Canisius-Kolleg in Berlin, dessen Rektor er seit 2000 war. Von 2011 bis 2020 war er Kollegdirektor am internationalen Jesuitenkolleg in Sankt Blasien. Prof. Dr. theol. Lic. iur. can., 16 Jahre Leiter der Kirchenrechtsabteilung im Bischöflichen Ordinariat Limburg, Direktor des Institutes für Kanonisches Recht an der WWU Münster und zugleich Professor für Kirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster. Michael Seewald, geboren 1987, ist Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Er hat in Tübingen, Pune, Frankfurt, Boston und München Katholische Theologie, Philosophie und Politikwissenschaft studiert und wurde 2011 in München promoviert. 2015 wurde er dort habilitiert. 2013 wurde er zum Priester geweiht. Tine Stein wurde 1965 geboren und ist Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Göttingen. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Köln. Nach der Promotion in Köln Habilitation an der FU Berlin. Neben verschiedenen Stationen in Deutschland führten Forschungs- und Lehraufenthalte sie nach New York und Paris. Sie war als Beraterin Mitglied im Forum Macht und Gewaltenteilung des Synodalen Wegs. Jüngste Veröffentlichung als Mitherausgeberin gemeinsam mit Isabelle Ley und Georg Essen: Semper Reformanda. Das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften auf dem Prüfstand, Freiburg 2023.