Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach , Veranstaltung: Social Hospitality, Sprache: Deutsch, Abstract: Der demografische Wandel erfordert zur bedarfsgerechten Versorgung demenzkranker Menschen eine Umstrukturierung stationärer Einrichtungen. Hierbei haben sich vor allem Hausgemeinschaften in Deutschland etablieren können, deren Konzept, ursprünglich aus Frankreich und Holland stammend, an die besonderen Bedürfnisse Demenzkranker angepasst wurde. Im Mittelpunkt des Konzeptes stehen die Dezentralisierung von Versorgungsstrukturen sowie die weitestgehende Normalisierung des Alltags. Durch den an der Biografie der Bewohner orientierten Tagesrhythmus werden die betroffenen Personen akzeptiert und wertgeschätzt. Die Eigenständigkeit der Bewohner kann dadurch weitestgehend erhalten werden. Der Ansatz kann zudem die Nahrungsaufnahme demenzkranker Personen fördern, welche oft von Mangelernährung betroffen sind. Bereits beim Einzug der Demenzkranken in die stationäre Einrichtung werden biografische Daten wie z.B. besondere Ernährungsvorlieben oder Abneigungen schriftlich festgehalten und ständig aktualisiert. So kann, durch gezielte Stimulation mit Hilfe von bekannten Gerüchen und einer gezielten Essensauswahl der Appetit gefördert werden. Doch nicht nur das Lieblingsessen, sondern auch der kulturelle Hintergrund und die Herkunft der Bewohner spielen eine große Rolle bei der Biografiearbeit. Auswirkungen haben diese vor allem auf Dauer und Ausgiebigkeit von Mahlzeiten sowie auf bevorzugte Nahrungsmittel. Ziel dieser Arbeit war es, die kulturellen Unterschiede bei der Umsetzung biografieorientierter Speisenversorgung in französischen und deutschen Hausgemeinschaften zu untersuchen. Hierzu wurde eine Hausgemeinschaft in Deutschland und zwei in Frankreich mittels leitfadenorientierter Experteninterviews über die Speisenversorgung innerhalb der Einrichtung befragt. Neben den kulturellen Unterschieden bei der Speisenversorgung wurde während der Befragung auch deutlich, dass die Konzepte sehr unterschiedlich umgesetzt wurden. In Deutschland wird die ursprünglich als Modellprojekt aufgebaute Hausgemeinschaft sehr erfolgreich geführt. Sie setzt alle Faktoren, die für den Erfolg als notwendig beschrieben werden, wirksam um. Das Verhalten und der Gesundheitszustand der in der Gemeinschaft lebenden Bewohner ist im Vergleich zu demenzkranken Bewohnern in klassischen Altenpflegeheimen aussichtsreich: keine Aggressionen, kaum Mangelernährung und auch die Beziehung zwischen dem Personal und den Bewohnern besteht auf einer sehr persönlichen Basis. In .......
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