Lassen sich Sehen und Hören als mediale Praktiken verstehen? Dieser Band geht davon aus, dass sinnliche Wahrnehmungen stets als Effekte soziotechnischer Assemblagen zu begreifen sind. Anhand von Fallbeispielen untersuchen die Beitragenden exemplarische Konfigurationen des »doing seeing« oder »doing hearing«, um die dichte Verschränkung sinnlicher Wahrnehmungen und technologischer Umwelten aufzuzeigen und zu analysieren. Sie machen das Zusammenspiel von Körpern und technischen Dingen in spezifischen Handlungszusammenhängen beobachtbar, in dem nicht nur Technologien des Selbst relevant werden, sondern sich auch Formen von Gouvernemedialität abzeichnen.
»Der Stand der Forschung und die zentralen Debatten der vergangenen Jahre erscheinen hier gebündelt aufgearbeitet, die Beiträge bieten ausreichend Diskussionsstoff für zukünftige Debatten; der Band kann damit Forschenden, Lehrenden und nicht zuletzt Orientierung suchenden Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen aus Medienwissenschaften, Literatur- und Kulturwissenschaften sowie aus der Kultursoziologie empfohlen werden.« Luisa Drews, Philologie im Netz, 83 (2018) »Technologie kann [...] beides sein: Eine Technologie der Ermöglichung oder eine Technologie der Ausgrenzung und Behinderung. Die Lektüre von 'senseAbility' ermöglicht, darüber genauer, vielleicht anders als bisher, nachzudenken.« Tom Bieling, Designabilities, 12 (2016) Besprochen in: GMK-Newsletter, 4(2017)