Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 2.0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: "Hilf mir, es selbst zu tun!" Diesen Ausspruch eines Kindes kann als Leitmaxime der pädagogischen Forderungen bei der Montessori-Pädagogik gelten. Es wird deutlich, dass Montessori das Bemühen des Kindes um Selbständigkeit unterstützte, gleichzeitig wies sie darauf hin, dass das Kind die Hilfe des Erwachsenen brauche. Bei der Hilfestellung, die muss jedoch immer berücksichtigt werden, dass die Selbstentfaltung des Kindes nicht behindert und die kindliche Persönlichkeit respektiert wird. Um den Zusammenhang zwischen dem anthropologischen Ansatz für Montessori und der Eigengesetzlichkeit des Kindes zu erfassen, ist diese Hausarbeit wie folgt aufgebaut: Zuerst wird der „absorbierende Geist“ des Kindes dargestellt. Das Kind hat einen Geist, der fähig ist, Wissen zu absorbieren, und hat das Vermögen, sich selbst zu bilden. Die Methode der Wissensaufnahme zwischen Erwachsenem und Kind ist anders: Während wir Erwachsenen unser Wissen mit Hilfe unserer Intelligenz aufnehmen, eignet sich das Kind mittels des absorbierenden Geistes das Wissen sehr leicht im Verlauf einer „sensiblen Periode“ an. Das Kind entwickelt sich in verschiedenen Entwicklungsstufen, die jeweils durch besondere „Sensibilitäten“ gekennzeichnet sind. Darüber wird im nächsten Schritt diskutiert. Die sensiblen Perioden sind nach Montessori von ganz entscheidender Bedeutung für das kindliche Lernen. Es handelt sich dabei um besondere Empfänglichkeiten zum Erwerb bestimmter Fähigkeiten. Doch die sensible Phase verschwindet, sobald das Kind bestimmte Fähigkeiten erwirbt. Die Entwicklungsstufen werden in drei Abschnitte eingeteilt: Die erste dieser Stufe geht von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr, die nächste Stufe verläuft von 6-12 Jahren und die dritte Stufe geht von 12-18 Jahren.