Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Universität Zürich (ESZ Zürich), Sprache: Deutsch, Abstract: Über das Thema Akkulturation haben viele Wissenschaftler nachgedacht und zahlreiche Theorien dazu verfasst, welche anhand von Migrantengruppen und Gastlandkulturen aus diversen Regionen der Welt überprüft wurden. In diesem Forschungsprozess gelang es ihnen aufzuzeigen, wie eine erfolgreiche Anpassung der Migranten in die neue Kultur erfolgt und wie diese zu deren Vorteil ist. Im Gegensatz dazu wurde die Separation, d.h. die Strategie der Immigranten ihre eigene Kultur zu erhalten und wenig bis gar kein Kontakt zur Gastlandbevölkerung zu pflegen, als unerwünschtes Ergebnis ins Bild gerückt. Dies galt unabhängig davon, ob die Separation durch die Ausstoßung durch die Bewohner des Gastlandes ausgelöst wurde oder aber von den Migranten so gewollt war. Die Wissenschaftler zeigten auf, dass eine Anpassung meistens die bevorzugte Wahl der Migranten ist und dies auch von der Mehrheit der Gastlandbewohner gewünscht wird. Wenig Aufmerksamkeit wurde aber den Nachteilen einer Anpassung bzw. den möglichen Vorteilen einer Separation gewidmet. Zhou und Portes (1994) zogen dies als eine der ersten Forscher in Betracht. Sie zeigten auf, dass es Migranten gibt, für welche eine Separation weniger negative als vielmehr positive Folgen mit sich bringt. Solche Migrantengruppen sollen in dieser Arbeit thematisiert und mit Einbezug des Kontextes unter kritischen Aspekten diskutiert werden. Dafür wurden als Fallbeispiele eine Gruppe von Vietnamesen in New Orleans (Zhou/Bankston 1994) und eine Gruppe von Punjabis im Valleyside in Kalifornien (Gibson 1988) ausgewählt. Anhand verschiedener Theorien werden diese Fallbeispiele aufgerollt und systematisch untersucht. Im gleichen Zug werden die Theorien auf ihre Tauglichkeit bei diesen speziellen Fällen überprüft. Schließlich wird die Frage diskutiert, ob es Situationen gibt in welchen eine Separation von Vorteil ist oder ob es auch eine Möglichkeit der Anpassung gäbe ohne auf die positiven Aspekte verzichten zu müssen.
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