Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,5, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sexualität ist in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Ob in der Fußgängerzone oder in U-Bahnhöfen, überall werden wir mit eindeutiger oder auch zweideutiger Werbung konfrontiert. Die Industrie versucht den Konsumenten überall und mit allen Mittel zu verführen. So wird auf großen Werbeplakaten mit Unterwäschemodels in sexy Posen oder Leitsprüchen wie »Just do it!« die Aufmerksamkeit der Passanten erregt. In den meisten Werbespots geht es gar nicht um den Akt zwischen zwei Personen an sich, es geht darum, leicht bekleidete Körper - überwiegend von Frauen - zur Schau zu stellen, um eine gewisse Sexyness und Verfügbarkeit anzudeuten. Versucht man den Blick abzuwenden, werden wir spätestens zu Hause durch TV(-Werbung) und das Internet wieder an das Thema Sexualität erinnert. Sexualität hat jeden Aspekt des öffentlichen Lebens "infiziert" (McLaren 1999: 1). In der Literatur wird aktuell immer wieder von einer Gesellschaft gesprochen, die "oversexed" und "underfucked" ist. Die Medien zelebrieren Sex immer tabuloser während Lust auf Sex verschwindet. (Heyne 2012: 5) Eine Flut anzüglicher Bilder und Ansagen dazu wie Sex zu sein hat überschwemmt unsere Gesellschaft. Das Besondere der Sexualität scheint durch die extreme Kommerzialisierung ihren Zauber verloren zu haben (Fischer 1970: 13). Ist Sexualität somit zu etwas Normalen, Alltäglichen verkommen, das bei uns mitunter keine Reize mehr auszulösen vermag? Gerade die USA mit ihrer gewaltigen Pornoindustrie in "Silicone Valley", Hochglanz-Erotik-Magazinen wie dem Playboy oder Hustler und Deutschland mit Beate Uhse sind Ausdruck einer Entwicklung, in der Sex verstärkt Einzug in die gesellschaftliche Realität erhalten hat. Doch wie und warum ist es dazu gekommen? Folgende Frage scheint sich nahezu aufzudrängen: Wie hat sich der Umgang mit Sexualität in Deutschland und den USA seit den 1960er Jahren entwickelt?
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