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Sie stand auf, ging zur Tür und klopfte. Nichts. Sie klopfte noch einmal, kräftiger. "Wir wünschen keine Störung jetzt!" kam es im lauten Befehlston von Frau Wernsdorfer. Was war da drin los? Sollte sie trotzdem die Tür öffnen? Lieber nicht. Sie beugte sich zum Türschloß herab und äugte durchs Schlüsselloch. Nichts zu sehen. Keine Chance. Sie konnte nur den letzten Teil des Schreibtisches, ein Stück Fußboden und einen Teil der gegenüberliegenden Wand sehen. Doch was war da? Hatte sie soeben kurz den Absatz eines Frauenschuhs neben dem Schreibtisch hervorstehen sehen? Sie konzentrierte sich auf…mehr

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Produktbeschreibung
Sie stand auf, ging zur Tür und klopfte. Nichts. Sie klopfte noch einmal, kräftiger. "Wir wünschen keine Störung jetzt!" kam es im lauten Befehlston von Frau Wernsdorfer. Was war da drin los? Sollte sie trotzdem die Tür öffnen? Lieber nicht. Sie beugte sich zum Türschloß herab und äugte durchs Schlüsselloch. Nichts zu sehen. Keine Chance. Sie konnte nur den letzten Teil des Schreibtisches, ein Stück Fußboden und einen Teil der gegenüberliegenden Wand sehen. Doch was war da? Hatte sie soeben kurz den Absatz eines Frauenschuhs neben dem Schreibtisch hervorstehen sehen? Sie konzentrierte sich auf die Stelle. Ja, jetzt wieder: ein Stöckelschuh in der Luft. So, als würde jemand hinter dem Schreibtisch knien und dabei ein Bein kurz anheben und ein wenig ausstrecken. Sie stand langsam auf und starrte auf die geschlossene Tür. Wenn das stimmte, was sie gesehen hatte, dann kniete da drinnen gerade Frau Wernsdorfer vor Herrn Abers. Wozu? Um ihm die Schuhe zu binden, oder die Hose abzubürsten? Wohl kaum. Der Gedanke war befremdend, aber es war der einzig sinnvolle: Frau Wernsdorfer kniete vor Herrn Abers, weil sie ihn mit dem Mund befriedigte. Sie blies ihm den Schwanz. Mit klopfendem Herzen ging sie zurück an ihren Platz. Sie konnte immer noch nicht fassen, was sie gesehen hatte, und musste deshalb in ihrem Kopf das Bild in Worte fassen. "Die bläst ihm tatsächlich mitten in der Arbeitszeit in seinem Büro den Schwanz." So sprach sie mehrmals vor sich hin. Was bedeutete das, und was verhieß das für sie? Nichts Gutes, das war zu befürchten. Es bedeutete wahrscheinlich, dass Frau Wernsdorfer ihre Position für gefährdet hielt und zum äußersten Mittel gegriffen hatte, um sich die weitere Unterstützung von Herrn Abers zu sichern. Woher wusste sie, dass Schwanzblasen Frau Wernsdorfer's äußerstes Mittel war? Keine unbegründeten Annahmen machen. Vielleicht würde sie noch weiter gehen. Jedenfalls hatte sie zu einem drastischen Mittel gegriffen. Und das nächste Opfer, nach Herrn Abers, würde sie sein: Beate Jännicke. Das war völlig klar. Nur dass Frau Wernsdorfer ihr nicht den Schwanz blasen konnte. Aber sie würde ihr sicher auch nicht die Klitoris lecken oder dergleichen. Nein, wie hatte Rita gesagt: Frau Wernsdorfer würde ihr die Augen auskratzen. Sie würde nicht nur ihre Stelle im Vorzimmer des Chefs verlieren, das sowieso. Sie würde auch ihre bisherige Stelle als Kundenberaterin verlieren. Davon war auszugehen. Die Wernsdorfer würde sie aus der Firma entfernen.

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Autorenporträt
Juliette de Broca wurde 1998 in Hamburg geboren, hat einen französischen Vater und eine deutsche Mutter. Sie hat Literaturwissenschaft in Hamburg und Berlin studiert. Mittlerweile arbeitet sie hauptberuflich im Eventmanagement. Das Schreiben erotischer Literatur erlaubt es ihr, private sexuelle Phantasien mit literarischen Neigungen zu verbinden. Viele ihrer Geschichten wurzeln in autobiographischen Erlebnissen oder sind von Erlebnissen befreundeter Personen inspiriert.