Diese Arbeit stellt einen gewichtigen Beitrag zum Thema Sexismus dar. Fundiert, facettenreich, systematisch, wohl argumentiert, bietet es ein spannendes und aufschlussreiches Hilfswerk für all diejenigen, die sich mit dem Thema befassen (möchten/müssen). Es liefert jede Menge an Denkanstößen und
Fragestellungen, die man gern in entspr. Interessenkreisen ausdiskutieren kann/sollte.
Klappentext…mehrDiese Arbeit stellt einen gewichtigen Beitrag zum Thema Sexismus dar. Fundiert, facettenreich, systematisch, wohl argumentiert, bietet es ein spannendes und aufschlussreiches Hilfswerk für all diejenigen, die sich mit dem Thema befassen (möchten/müssen). Es liefert jede Menge an Denkanstößen und Fragestellungen, die man gern in entspr. Interessenkreisen ausdiskutieren kann/sollte.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend.
Im ersten Kapitel befasst sich die Autorin eingehend mit dem Begriff. Unterkapitel „Sexismus, Macht und die Herrschaft des Patriarchats“ fällt gleich stark aus, denn hier wird das Thema auch etwas breiter aufgefasst und über die Diskriminierung als solche nachgedacht. Hier kommen auch Chauvinismus, Machoismus, Marianismo und „Strategischer Essentialismus“ (Spivak) zur Sprache.
Kapitel 2 „Das Drei-Säulen-Fundament des Sexismus: FrauistnichtMann. Erfindungen des biologischen und sozialen Geschlechts und deren juristische Verankerung“. Man sieht schon der Überschrift an, dass hier reichlich frei gedacht wurde. Die Rahmen der gewöhnlichen Wahrnehmung wurden in diesem Kapitel, wie im gesamten Werk, weitgehend hinterfragt. Besonders interessant fand ich den historischen Aspekt: nicht nur hochamüsant, auch sehr bereichernd.
Im Kapitel 3 „Manifestationen des Sexismus“ wurden u.a. sexuelle Gewalt, Vergewaltigung als sexistische Macht, sexuelle Belästigung, Kleidung und ihre Rolle, Diskriminierung und Homosexualität, Intersexualität und Transgeschlechtlichkeit (So lauten die Unterkapitelüberschriften) ausführlich besprochen.
Im Kapitel 4 geht es um „Bewegungen und Strategien gegen Sexismus“, insb. Frauenbewegungen und Feminismus ist hier viel die Rede, aber auch um die „Internationale Konventionen und Antidiskriminierungsgesetze im deutschsprachigen Raum“, „Empowerement, Awareness, Gender-Mainstreaming, Affirmative Action, Frauenbeauftragte und geschützter Raum“.
Kapitel 5 „Kann es eine Welt ohne Sexismus geben. Kein Resümee“ mit Fragen „Sind Frauen die besseren Menschen? Ist Sexismus vorüber? ‚Die Geschichte war eben so‘ – und wie weiter?“ schließt das Werk ab.
Die sich im Vorwort gestellte Aufgabe: „Es geht … darum herauszuarbeiten, was Sexismus als System in seiner vollen Bandbreite, historischen Beständigkeit und globalen Reichweite ausmacht – und wie sich kollektiv gerahmte individuelle Erfahrungen darin einfügen“, wurde prima gemeistert. Diese Ernsthaftigkeit, die Hingabe und auch das Können, die sich deutlich zwischen den Zeilen herauslesen lassen, beeindrucken dabei am meisten.
Die Zitate geben den Eindruck vom Duktus, der mir am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig erschien, etwas verwissenschaftlicht evtl, ist man heute doch gewohnt, dass auch die Sachbücher in einfacher Sprache verfasst sind. Nach paar Seiten aber erschien er mir sehr gut passend. Es ist eben eine eher wissenschaftliche Abhandlung, die sich doch recht angenehm lesen lässt.
Fazit: Dieses Werk ist eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema, das viel reichhaltigen Stoff für Diskussionen liefert. Bleibt zu hoffen, dass das Buch viele begeisterte Leser findet, die sich mit seinen Thesen im Kollegen-, Bekannten-, Verwandtenkreis eingehend auseinandersetzen werden.
Besonders zu empfehlen für Schüler, Studenten, Lehrer, aber auch für die Leser, die sich für die Themen wie Macht, Herrschaft und natürlich Sexismus interessieren.
Gekürzt.