Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Methoden, Note: 1,9, FernUniversität Hagen (Fakultät für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sexual Economics Theory (SET) möchte eine Perspektive auf die menschliche Sexualität eröffnen und betrachtet diese unter marktökonomischen Gesichtspunkten. Allerdings beschränkt diese Theorie sich auf heterosexuelle Männer und Frauen und bezog sich in ihren Ursprüngen auch hauptsächlich auf die Kennenlern- bzw. Anbahnungsphase entstehender Beziehungen. Dabei nimmt die SET als Prämisse an, dass Frauen Sex einsetzen können, um an für sie wertvolle Ressourcen wie emotionale Aufmerksamkeit, Commitment, Rechte, aber auch materielle Ressourcen zu gelangen. Baumeister und Vohs (2004) ziehen Begriffe wie Angebot, Nachfrage, Wettbewerb oder lokaler Marktplatz heran, um zwischenmenschliche Phänomene wie das Umwerben, Treue und Fremdgehen, Scheidungen, Partnerschaftsgewalt, Unterdrückung weiblicher Sexualität, Prostitution etc. zu betrachten und zu erklären. Dabei ist zu beachten, dass es sich um eine deskriptive, nicht um eine präskriptive Theorie handelt. Um die dieser Theorie inhärenten Grundannahmen zu überprüfen, sind empirische Studien erforderlich. Die Autoren weisen selbst darauf hin, dass Studien sowie die systematische Prüfung ihrer Hypothesen notwendig sind. Allerdings ist bekannt, dass bei sensiblen Themen, wie z.B. Sexualität, Herausforderungen auftreten, wenn man die wahren Werte im Rahmen von Befragungen ermitteln möchte, da u.a. das Phänomen sozialer Erwünschtheit die Ergebnisse verfälschen kann. Zur Erforschung sensibler Themen wurden verschiedene Methoden entwickelt, die ein ehrlicheres Antwortverhalten der Versuchspersonen fördern sollen. Darunter u.a. auch das Verfahren des stochastischen Lügendetektors. Dieses wurde auch im Rahmen der vorliegenden Studie eingesetzt, um die Grundannahmen der SET zu Geschlechtsunterschieden in der menschlichen Sexualität zu überprüfen. Im Folgenden soll zunächst ein Einblick in den derzeitigen Stand der Forschung bzw. zu den vorherrschenden Theorien zum Thema menschliche Sexualität gegeben werden, bevor die Sexual Economics Theory erläutert wird. Im Anschluss wird auf den Aspekt sozialer Erwünschtheit in Befragungssituationen eingegangen sowie auf Methoden, um diesem Phänomen zu begegnen. Das Verfahren des stochastischen Lügendetektors soll im Zuge dessen ausführlicher erläutert werden. Im Anschluss werden die Hypothesen, Methoden und Ergebnisse der dieser Arbeit zugrunde liegenden Studie vorgestellt und abschließend kritisch diskutiert.
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