Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,1, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Grundschuldidaktik und Sachunterricht), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll herausgestellt werden, dass die heutige Sexualerziehung vor einer neuen Herausforderung steht und somit ein neues Denken erfordert. Zu Beginn wird auf die verschiedenen Begrifflichkeiten, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen, eingegangen. Daran anschließend folgt ein Überblick über die Geschichte der Sexualerziehung. Neben der historischen Entwicklung werden auch die verschiedenen sexualpädagogischen Ansätze dargestellt. Hierbei soll verdeutlicht werden, dass Sexualerziehung seit jeher gesellschaftlichen Wandlungen und Strömungen unterworfen ist. Im Anschluss werden die Bedeutung der Sexualität für den Menschen sowie die Notwendigkeit einer Geschlechtserziehung thematisiert. Unumstritten ist, dass Kinder in ihrer sexuellen Entwicklung begleitet und gefördert werden müssen. Bereits im Grundschulalter entstehen erste Liebesbeziehungen, die von Mädchen und Jungen sehr ernst genommen werden. Auf kindliche Weise nähern sie sich dem anderen Geschlecht an und beginnen, sich Gedanken zur Sexualität zu machen. An dieser Stelle müssen wir als Erwachsene die Chance nutzen, um die Kinder sachgerecht zu informieren. Dass es dabei zu Schwierigkeiten kommen kann, soll unter Punkt vier verdeutlicht werden. Des Weiteren wird aufgezeigt, dass die gemeinsame Aufklärung von Elternhaus und Schule eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Sexualerziehung ist. In diesem Zusammenhang werden die administrativen Grundlagen näher beleuchtet sowie die Aufgaben, Themen und Ziele benannt. Schließlich erfolgt ein Gesamtüberblick über die Möglichkeiten und Grenzen, die sich hieraus ergeben. Den Abschluss dieser Arbeit bildet der praktische Teil, in dem die Ergebnisse einer Lehrerbefragung vorgestellt werden. Die Daten wurden mithilfe eines selbst entwickelten Fragebogens erhoben. Es soll geklärt werden, welchen Stellenwert die Sexualerziehung in der schulischen Praxis einnimmt und wie sie dort umgesetzt wird. In der Literatur wird mehrheitlich die Meinung vertreten, dass Lehrende das Thema eher meiden oder nur kurz im Unterricht behandeln. Als mögliche Gründe werden zu wenig gute Materialien und die Angst vor Peinlichkeiten angegeben. Es ist zu fragen, ob diese Ansicht der Wahrheit entspricht. Am Ende wird eine Schlussfolgerung gezogen, indem die wichtigsten Aspekte aus Theorie und Praxis noch einmal aufgegriffen und reflektiert werden.