Wie wirken sich Erfahrungen sexueller Gewalt in der Kindheit und Jugend langfristig auf die Erziehung der eigenen Töchter und Söhne aus? Und welche Rolle spielen Psychotherapien und Familienhelfer bei der Bewältigung der traumatischen Erfahrungen der Mütter? Die Autorin macht sichtbar, dass sexualisierte Gewalterfahrungen von Frauen traumatische biografische Wirkungen entfalten, die bis in die Beziehungsmuster zu den eigenen Kindern reichen. Psychotherapien eröffnen zwar Bewältigungsmöglichkeiten, beleuchten aber kaum alltägliche Erziehungssituationen oder die Mutter-Kind-Beziehungen. Familienhelfer_innen wiederum unterstützen die oftmals depressiven Frauen im Alltag, aber deren Traumata bleiben unerkannt und unberücksichtigt. Wie können die beiden Interventionsformen also sinnvoll integriert und wie kann auch den Kindern von betroffenen Frauen geholfen werden? Die Autorin leistet einen grundlegenden Beitrag zur Erforschung sexueller Gewalt gegen Frauen und Kinder und zeigt gleichzeitig Desiderate in der Forschung und im pädagogisch-therapeutischen Handlungsfeld auf.
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